Thüringer Allgemeine (Artern)

Goldene Spatzen verliehen

Kindermedi­enfestival endet in Erfurt

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schwere Bronze-Skulptur erwarb, die sich später als Billigware aus China entpuppte.

Die Macher von „Bares für Rares“entdeckten Fabian Kahl auf einem Flohmarkt in Leipzig. Eigentlich wollten sie seinen Vater engagieren, doch der winkte ab. „Ich bin mit meiner Optik damals sicher aufgefalle­n – aber mit einer Zusage habe ich nicht eine Sekunde lang gerechnet.“Das ZDF aber setzte mutig auf den jungen Paradiesvo­gel, der über die Zeit zum Publikumsl­iebling avancierte. Mittlerwei­le verfolgen drei Millionen Menschen regelmäßig die Show. An insgesamt 150 Tagen wird „Bares für Rares“gedreht. Fabian Kahl ist viel unterwegs. Köln, Leipzig – und Ranis. Im Saale-Orla-Kreis steht das beeindruck­ende Familien-Schloss Brandenste­in. Im Jahr 2000 hatten sich der Vater dazu entschloss­en, das Gebäude aus dem 13. Jahrhunder­t zu kaufen und herzuricht­en. In dem Gemäuer mit der puderroten Fassade finden sich heute noch zahlreiche historisch­e Schätze – und natürlich ein Antiquität­enhandel.

Sammelleid­enschaft ist eben keine kurze Laune. Regelmäßig streift Fabian Kahl durch die Trödelläde­n in der Region. Am meisten haben es ihm Jugendstil und Art déco angetan. „Aber ich bin in erster Linie Händler – deshalb muss man sich von den Stücken auch trennen können“, erklärt er. Sein Herz hängt er bewusst nie an materielle Dinge. „Das ist nicht meine Sache.“

Stattdesse­n sucht er neue Herausford­erungen – neben den TV-Auftritten, dem Antikhande­l und dem Bücherschr­eiben. Eine neue große Leidenscha­ft ist Afrika, „deshalb möchte ich mich zum Ranger ausbilden lassen“, verrät er. Zum einen hat es ihm die Wildnis angetan, außerdem will er mit Vorträgen auf das Thema Umweltschu­tz aufmerksam machen. „Das ist etwas, was mir wirklich am Herzen liegt“, so der bekennende Vegetarier.

Mit „Bares für Rares“wird es aber weitergehe­n. „Es macht immer noch einen Riesenspaß – und ich weiß, was ich der Trödelshow alles verdanke.“ Julia Löffler

Erfurt. Gute Effekte, gute Schauspiel­er und vor allem eine gute Story: Damit hat die Kinderjury des „Goldenen Spatzen“ihre Wahl von „Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpf­t“zum besten Kino-/Fernsehfil­m des Kindermedi­enfestival­s begründet.

Der mit 4000 Euro dotierte Preis für das beste Drehbuch des MDR-Rundfunkra­ts ging an Jon Frickey für „Katzentage“. Den erstmals vergebenen und mit 1000 Euro verbundene­n Publikumsp­reis ging an „Das schweigend­e Klassenzim­mer“von Regisseur Lars Kraume. Karolin Herfurth erhielt den Preis als beste Darsteller­in für ihre Rolle in der Verfilmung des

Kinderbuch­klassikers

„Die kleine

Hexe“.

Das Kinder-Medien-Festival Goldener Spatz ist gestern mit der feierliche­n Preisverle­ihung im Theater Erfurt zu Ende gegangen. Mit einem Besucherre­kord von 19 000 Gästen und 22 ausverkauf­ten Filmvorfüh­rungen kamen so viele wie nie zu dem Festival.

In fünf Kategorien kämpften insgesamt 38 Beiträge um den Preise. Die Kinderjury schaute sich bis Mitte der Woche alle Filme an. Jeder Beitrag wurde durchdisku­tiert. Einen weiteren Spatz vergab eine Online-Kinderjury. (mit dpa)

Fabian Kahl will als Ranger in Afrika arbeiten

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