Thüringer Allgemeine (Artern)

Bahnen für das Bad

Knapp zweihunder­t Mädchen und Jungen der Schmücke-Schulen beim Sponsorens­chwimmen im Harraser Freibad

- Von Kerstin Fischer

Harras. Nicht gerade hochsommer­liches Badewetter, aber auch keine Ausrede für Frierkatze­n – bei knapp unter zwanzig Grad Celsius Luft-, aber immerhin 23 Grad Celsius Wassertemp­eratur stürzten sich gestern viele Wasserratt­en im Freibad Harras ins große Becken, um Bahnen für das Bad zu ziehen.

173 Mädchen und Jungen Grundschul­klassen der TGS Oldisleben hatten sich zusammen mit ihren Lehrern zum „Sponsorens­chwimmen“angesagt. Dazu noch einmal 28 Mädchen und Jungen der Klassen 1, 2 und 6 der Freien Gemeinscha­ftsschule „Armin Mueller-Stahl“in Heldrungen. Wer nicht ins Wasser wollte, konnte wie immer Laufrunden um das Bad drehen.

Zweck des Sponsorens­chwimmens, das der Freizeitun­d Badesportv­erein Oberheldru­ngen/Harras einmal im Jahr veranstalt­et, ist es, Spenden zu sammeln, die in den Erhalt des Freibades fließen sollen. Unterstütz­t wird der Verein dabei von den Schmücke-Läufern, die sich überall nützlich machen. Für ihre Leistungen hatten sich die Kinder Sponsoren gesucht, die jede geschwomme­ne Bahn oder zurückgele­gte Runde mit einem Geldbetrag vergüten. 1260 Runden kamen auf diese Weise im vergangene­n Jahr zusammen – geschrubbt von 167 Teilnehmer­n. „In diesem Jahr sind es ein paar mehr, vielleicht gelingt es uns sogar, das tolle Ergebnis vom Vorjahr noch zu toppen“, freute sich Marco Kralenetz vom Badeverein über die große Beteiligun­g. „Diese ist natürlich nur möglich durch die Bereitscha­ft der Schulen, unsere Aktion zu unterstütz­en“, bedankt sich Klaudia Daßler, die Vorsitzend­e des Bade- und Freizeitsp­ortvereins.

Der Verein hat vor zwei Jahren die Regie über das Bad übernommen, Eigentümer ist die Gemeinde Oberheldru­ngen. Seitdem haben die Vereinsmit­glieder mit zahlreiche­n Arbeits- und Putzeinsät­zen nicht nur viel Arbeit ins Bad gesteckt, sondern auch viel Geld. Nicht nur in die wiederkehr­enden Erhaltungs­maßnahmen, sondern auch in Neuanschaf­fungen. So wurde das alte Sprungbret­t ersetzt, die Toiletten verbessert, Sonnenlieg­en und -segel angeschaff­t, die Bereichstr­ennung im Schwimmbec­ken erneuert und, und, und.

Und auch in diesem Jahr kann Marco Kralenetz wieder stolz auf neue Investitio­nen verweisen. So wurde das Kioskgebäu­de umgebaut, die Küche erneuert und mit neuen Möbeln ausgestatt­et. Nebenan kam ein kleiner Raum mit Tischen und Stühlen hinzu, in dem gespeist werden kann. Neue Fenster wurden eingebaut, neue Farbe kam an die Wände. Ins Schwimmbec­ken führt seit diesem Jahr nun auch sanft eine Treppe für die älteren Leute, die nun nicht mehr über die Leitern einsteigen müssen.

„Die ist im Mai fertig geworden und wird von den Badegästen sehr gut angenommen“, berichtet Marco Kralenetz. Nun wartet noch ein neues Kletterger­üst auf seinen Einbau. 7000 Euro hat der Verein dafür aufgebrach­t, einschließ­lich 2500 Euro Lottomitte­l. „Ohne die Spenden und den Einsatz der vielen freiwillig­en Helfer und Unterstütz­er wäre das alles gar nicht möglich“, sagt Klaudia Daßler.

Am Nachmittag steht das Ergebnis fest: Insgesamt 1551 Runden wurden diesmal gedreht. Den Badeverein wird‘s freuen.

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Nach dem sportliche­n Einsatz wartete das Vergnügen – unter anderem in Gestalt dieser Hüpfburg.
 ??  ?? Eis geht immer. Aber auch Melone ließen sich die Kinder schmecken, die der Badeverein spendierte.
Eis geht immer. Aber auch Melone ließen sich die Kinder schmecken, die der Badeverein spendierte.

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