Buren-Ziege Rita und ihre Herde räumen fleißig Preise ab
In ihrer Freizeit züchten Sabine und Frank Lumnitz aus Wasserthaleben erfolgreich Ziegen
Wasserthaleben. „Ohne Tiere geht es nicht.“Mit 20 Buren-Ziegen haben Sabine und Frank Lumnitz die Lücke in ihrem Leben ausgefüllt, die ihnen bewusst wurde, als sie beide in ihren erlernten Berufen in der Landwirtschaft nicht mehr arbeiteten. 2014 kauften die jetzt 28-jährige Verkäuferin und der 32 Jahre alte Produktionsmitarbeiter ihre ersten Tiere der als gutmütig geltende Ziegenrasse, um neben ihren Jobs in der Freizeit noch ein wenig Zucht zu betreiben.
Auf Pachtflächen direkt am Bahnhof von Wasserthaleben bauten sie Ställe für die Tiere. Im Sommer treiben sie die Ziegen auf Weiden in der Umgebung des Ortes. „In diesem Jahr ist es schwierig, die Tiere allein damit zu ernähren, was draußen wächst. Wegen den Trockenheit finden die Ziegen kaum noch Futter auf den Weiden“, erklärt Sabine Lumnitz. Deshalb müssen sie und ihr Mann auch jetzt schon zufüttern.
„Wir erledigen das im Wechsel, je nachdem, wer gerade in welcher Schicht arbeitet.“Unterstützt werden sie dabei schon von ihren Söhnen Lenno (6) und Luke (3). Besonders der Jüngere könne kaum erwarten, zu den Ziegen zu kommen, am liebsten mit dem Trecker, erzählt seine Mutter. Spaß haben die Jungs besonders, wenn Hütehund „Rocky“, ein reinrassiger Boarder-Collie, den Frank Lumnitz selbst ausgebildet hat, über die Weide wuselt, um die Herde zusammen zu halten.
Nun kann Familie Lumnitz bereits auf große Erfolge zurückschauen. Gleich in ihrem ersten Jahr als Hobby-Züchter räumten sie bei der Körung der Ziegen, die ins Herdbuch für die Rasse eingetragen werden, den ersten Preis vom Thüringer Züchterverband ab. Die Tochter von Siegerziege Rita gewann im Jahr darauf beim Schaulaufen der Jahrgangschönsten. Und deren Tochter belegte wiederum ein Jahr später Platz zwei. Andere Tiere aus der Wasserthaleber Zucht stehen mit hervorragenden Noten im Herdbuch.
Auch in diesem Jahr haben die Freizeit-Züchter wieder ein paar aussichtsreiche Kandidaten unter den Jungziegen, die im Dezember und Januar zur Welt kamen. „Wenn die Ziegen lammen, ist das für uns die stressigste Zeit. Wir verbringen dann Stunden im Stall, damit wir die Neugeborenen sofort wiegen können. Das ist für die Eintragung im Zuchtbuch wichtig“, erklärt Sabine Lumnitz. Wie die Schauerfolge zeigen, lohnt sich das für die Wasserthalebener.
Im September werden sie den Nachwuchs ihrer Herde sogar bei den Grünen Tagen auf der Erfurter Messe präsentieren. Dort feiert der Landesverband der Ziegenzüchter sein 25. Jubiläum und lädt deshalb auch zur Präsentation des neuen Jahrgangs dorthin ein. Familie Lumnitz ist zuversichtlich, dass ihre Tiere auch in diesem Rahmen gut abschneiden.