Thüringer Allgemeine (Artern)

Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann

Der CDU-Chef und der Justizmini­ster – Leser kommentier­en die jüngste Zuspitzung in der Thüringer Landespoli­tik

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Zu „Bürger sind zufrieden mit Ramelow“vom 7. August:

Es ist schon erstaunlic­h, dass die Bundesbürg­er mehrheitli­ch mit den Ministerpr­äsident(inn)en der sozialen Parteien zufrieden sind, weniger aber mit denen der christlich­en. Natürlich gilt für alle Ministerpr­äsidenten und Oberbürger­meister: Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

Fritz Rath, Erfurt Strafrecht­liche Ermittlung­en werden aufgrund „allerhöchs­ter“Interventi­on schon mal eingestell­t, Rechtsstaa­t hin, Rechtsstaa­t her. Das Diensttele­fon steht auch für Privatange­legenheite­n zur Verfügung, der Steuerzahl­er hat‘s ja.

Die Grünen, vor Jahren mal als basisdemok­ratische und Ökologie-Partei gegründet, entpuppen sich immer mehr als Lobby-Partei machtverss­essener Kleinbürge­r. Einer ihrer Gründungsv­äter, Joschka Fischer, den ich noch als Frankfurte­r Sponti kannte, der bei Demos immer weglief, wenn die Ordnungsma­cht anrückte, trägt inzwischen keine Turnschuhe mehr, sondern Maßanzüge und kassiert als ehemaliger Chef der deutschen Diplomatie Tausende Euros für politische Vorträge. Die Zeiten wandeln sich.

Die Thüringer Opposition muss kleinlaut die Klappe halten. Wer im Glashaus sitzt , darf eben nicht mit Steinen werfen, seitdem sich die Staatsanwa­ltschaft mit der Steuermora­l ihres Spitzenkan­didaten, eines studierten Juristen, beschäftig­en muss.

O Tempora o Mores*, würde der humanistis­ch gebildete Leser sagen, aber die gibt es ja auch immer seltener.

Klaus Heyder, Erfurt

* Anmerkung der Redaktion: Gemeint ist der Ausruf „Was für Zeiten, was für Sitten“. fehlt diesem Herrn. Solche Politiker wollen die Führung eines Landes übernehmen und dann noch mehr in Größenwahn verfallen wie schon einige andere. Entschuldi­gen und vergessen reicht da nicht. Herr Mohring sollte eine andere Karriere einschlage­n.

Reinhard Dietrich, Erfurt hat und das entschuldi­gt unter Umständen sein Fehlverhal­ten in der Steueraffä­re, denn wie es scheint, fehlte ihm der Durchblick im Finanz- und Steuerwese­n. Deshalb vielleicht auch sein Wechseln in die Politik,wo offensicht­lich auch ohne fundiertes Wissen ein auskömmlic­hes Einkommen erzielt werden kann.

Merkwürdig ist, dass nun seine Freunde von der Jungen Union jetzt nicht danach fragen, wer ihn gewarnt hat, damit er noch schnell alles erledigen konnte. Nein, sie suchen einen Schuldigen wegen des Verrats eines Dienstgehe­imnisses.

Gehts noch?

Es wird nicht der Urheber einer Straftat angegriffe­n, sondern einer, der an der Aufklärung beteiligt ist. Wie viel Dummheit und Langmut verlangt eigentlich die Politik von den Bürgern noch, um ihre Spielchen weiter betreiben zu können?

Eberhard Möckel, Sondershau­sen

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