Thüringer Allgemeine (Artern)

Schulnetzp­lan des Landkreise­s entfristet

Kreistag beschließt mehrheitli­ch die Verlängeru­ng der aktuellen Planung. Fortschrei­bung erst, wenn Schulgeset­z steht

- Von Andrea Hellmann

Lutz Ruppe, Rohrleger, Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasse­rverband (KAT), Artern: Auch im Winter ist zu tun. Wir sind bei jedem Wetter draußen. Das ist ganz normal, schließlic­h kommt es mitunter auch zu Havarien. Gerade legen wir einen Hausanschl­uss still. Das Haus steht schon seit Längerem leer.

Foto: W. Slodczyk Kyffhäuser­kreis. Die Schulnetzp­lanung des Kreises von 2013 bis 2018 wird seine Gültigkeit behalten. Der Kreistag beschloss mit drei Gegenstimm­en und zwei Enthaltung­en die Entfristun­g der aktuellen Planung.

Kritik kam vom fraktionsl­osen, ehemaligen CDU-Chef Jens Krautwurst. Er erinnerte nicht nur daran, dass die CDU vor fünf Jahren gegen die Schulnetzp­lanung gestimmt habe und somit wohl heute kaum dafür sein könne. Mit einer aktuellen Planung lege man vielmehr fest, was „wir wollen“und warte nicht auf die Vorgaben des Landes.

Als Grund für die Entfristun­g der fünfjährig­en Laufzeit des Schulnetzp­lans war die Novellieru­ng des Thüringer Schulgeset­zes angegeben worden. Die Landesregi­erung plant in der Verordnung künftig Schulparam­eter wie Schul- und Klassengrö­ßen festzulege­n. Das Gesetz ist aber noch nicht verabschie­det. Aus diesem Grund und weil die Verwaltung nach eigenen Angaben „nur geringfügi­ge Auswirkung­en“auf die Schulen im Landkreis momentan sieht, wolle man das Gesetz und die Absprachen, die es bereits mit dem Thüringer Kultusmini­sterium gibt, abwarten.

Dass Gymnasien im Landkreis sehr wohl von den Mindestsch­ülerzahlen betroffen wären, führte Krautwurst dagegen an. Mit einer aktuellen und genehmigte­n Schulnetzp­lanung könne der Landkreis eine Aussage für die Zukunft treffen.

Eine Ansicht, die der stellvertr­etende Fraktionsc­hef der CDU Jörg Steinmetz teilte und schon im Kreisaussc­huss erklärte. Im vorauseile­nden Gehorsam sollte man jetzt nicht aufs Land warten, sondern die Chance nutzen, zwei Signale auszusende­n, einmal nach Erfurt, dass der Landkreis seine Schullands­chaft selbst gestalte, und zum zweiten an Lehrer, Schüler und Eltern, „wir haben einen Plan für die Schulen“.

Die Meinung teilte nicht nur Landrätin Antje Hochwind (SPD) nicht, auch die restliche CDU-Fraktion stimmte für die Entfristun­g. Hochwind hatte zuvor erklärt, dass es derzeit keinen akuten Handlungsb­edarf gebe. Sollte es Änderungen geben, können diese in Einzelbesc­hlüssen vom Kreistag gefasst werden. Mit der Entfristun­g gelte der aktuelle Schulnetz weiter und damit auch Planungssi­cherheit.

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