Thüringer Allgemeine (Artern)

Bad Frankenhau­sen verliert ein Denkmal

Das älteste Krankenhau­s der Kurstadt wird abgerissen. Die Krankenans­talt wurde 1799 von Dr. Wilhelm August Gottlieb Manniske eröffnet

- Von Dirk Bernkopf

Bad Frankenhau­sen. In der Kurstadt kann man auf eine 220jährige Krankenhau­sgeschicht­e zurückblic­ken. Doch ausgerechn­et in diesem Jahr steht das DRK-Manniske-Krankenhau­s wegen wirtschaft­licher Schieflage in den Schlagzeil­en – Verwaltung und Politik kämpfen in diesen Wochen um den Erhalt. Für das alte, das historisch­e Krankenhau­s gibt es hingegen keine Rettung mehr – das 219 Jahre alte Gebäude wird seit gestern abgerissen.

Auf ihrem Weg vom Anger zum Markt haben die Stadtführe­r in Bad Frankenhau­sen ihre Gäste immer gern auf einen besonderen Blick durch eine Toreinfahr­t in der Kräme aufmerksam gemacht. Der Blick der Touristen fiel dann auf das historisch­e Gebäude, welches schon seit Jahren keinen guten Eindruck mehr machte. Nur eine Gedenktafe­l erinnerte an den Gründer der Krankenans­talt: Dr. Wilhelm August Gottlieb Manniske.

„Das Gebäude war nicht mehr zu erhalten“, sagt der bisherige Besitzer, der namentlich nicht genannt werden will. Das Gebäude wurde von der Denkmallis­te gestrichen und verkauft. Der neue Besitzer beantragte den Abriss.

Am 31. Januar 1798 stellte Dr. Wilhelm August Gottlieb Manniske an den regierende­n Fürsten Die Rückseite des historisch­en Manniske-Krankenhau­ses in Bad Frankenhau­sen sieht besonders verfallen aus. Bei einem Blick durch eine Toreinfahr­t in der Kräme sieht man dagegen die wesentlich besser erhaltene Vorderfron­t. Eine Gedenktafe­l erinnert an das Wirken von Dr. Manniske. Foto: Wilhelm Slodczyk ()

zu Schwarzbur­g-Rudolstadt den Antrag auf Errichtung einer Krankenans­talt in Frankenhau­sen. Schon am 1. Juni 1799 konnte das Haus in der Münze eröffnet werden. Laut Krankenhau­s-Chronik konnten im ersten

Jahr schon 62 Patienten behandelt werden.

1803 folgte die Gründung einer Entbindung­sanstalt, die mit dem Krankenhau­s verbunden war. Am 25. Juni 1835 starb Manniske. Das Krankenhau­s

hatte noch bis 1861 Bestand, dann wurde es aufgelöst und zu einer Schule mit Lehrerwohn­ung umgewandel­t.

Von 1861 bis 1863 wurde das neue Krankenhau­s im westlichen Teil der Stadt, auf dem sogenannte­n

Tischbrett, errichtet. Noch heute findet sich an dieser Stelle das eingangs erwähnte DRK-Krankenhau­s, welches Manniske zu Ehren seinen Namen trägt. Dr. Manniske verdiente sich hohe Wertschätz­ung

durch sein Wirken als Arzt in Frankenhau­sen. Durch sein wissenscha­ftliches Interesse, seine hervorrage­nde Beobachtun­gsgabe und hohe Verantwort­ung führte er den Nachweis der heilenden Wirkung der Sole. Das siebte Türchen im Lions-Club-Adventskal­ender Der Lions-Club legt seit vier Jahren einen Los-Kalender für die Weihnachts­zeit auf, dessen Erlös einem guten Zweck gespendet wird. Wie in den vergangene­n Jahren veröffentl­icht die „Thüringer Allgemeine“wieder die Gewinn-Nummern und Geschenke-Stifter.

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