Aufsichtsratschef der DRK-Kliniken tritt zurück
Michael Schneider legt sein Mandat nieder. Prüfung der Bilanzen der DRK Krankenhausgesellschaft läuft noch
Der Weihnachtsmarkt am Förderzentrum und der Grundschule Franzberg ist für mich immer ein Höhepunkt im Jahr. Dort treffe ich immer all die Kinder, die oft in den Zwergengarten zum Werkeln kommen. Die Kinder sind voller Begeisterung und freuen sich über eigenes Gebasteltes. Foto: H. Most Bad Frankenhausen. Mitten im Ringen um die Zukunft der DRK Kliniken in Thüringen legt Michael Schneider den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender der DRK-Krankenhausgesellschaft nieder. Das teilte der DRK-Landesverband Thüringen mit. Der Rücktritt erfolge aus persönlichen Gründen, heißt es.
Zuletzt hatte Schneider bekanntgegeben, dass die Krankenhausgesellschaft plant, die Manniske-Klinik in Bad Frankenhausen als eines von vier Häuser der Krankenhausgesellschaft Thüringen-Brandenburg zum Jahresende schließen zu wollen. Schneider hatte als Präsidiumsmitglied und Landesschatzmeister des DRK-Landesverbandes im April 2016 den Aufsichtsratsvorsitz der DRKTochter übernommen. Der Landesverband Thüringen hält 80 Prozent der Anteile an der Krankenhausgesellschaft ThüringenBrandenburg. Der zweite Gesellschafter ist der Brandenburger Landesverband des DRK.
Am kurzfristig anberaumten Krankenhausgipfel im Thüringer Sozialministerium vor zwei Wochen hatte Schneider schon nicht mehr teilgenommen. DRK-Präsident Christian Carius und der Vorstandsvorsitzende des DRK-Landesverbands, Peter Schreiber, saßen mit den Vertretern der Landkreise Kyffhäuser und Sömmerda sowie dem Landrat und dem Oberbürgermeister aus Nordhausen als Gesellschafter der Südharz-Klinik mit am Tisch. Debattiert wurde die Übernahme der drei Thüringer DRK-Kliniken in Bad Frankenhausen, Sondershausen und Sömmerda durch eine kommunale Trägergesellschaft mit dem Kyffhäuserkreis, dem Landkreis Sömmerda und dem SüdharzKlinikum als Gesellschafter. Dafür muss der Krankenhausbetreiber aber Einblick in die Bilanzen gewähren.
Die Unterlagen seien zur Verfügung gestellt worden. Die Prüfung durch das Südharz-Klinikum laufe, teilte das Landratsamt des Kyffhäuserkreises gestern auf TA-Nachfrage mit. Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. Ziele sei es nach wie vor, Arbeitsplätze zu retten und die medizinische Versorgung in der Region zu sichern.