Hier ist Teamarbeit gefragt
Mechatroniker für Land- und Baumaschinen können mit viel Abwechslung im Beruf rechnen
Krauthausen. 6 Uhr ist Arbeitsbeginn in der Werkstatt bei der Lindig Fördertechnik Gmbh, auch für mich. Mittlerweile bin ich im zweiten Lehrjahr und habe mich an das frühe Aufstehen gewöhnt. Seit einem halben Jahr beginnt mein Arbeitstag in der Werkstatt der Hubarbeitsbühnen. Denn neben dem Verkauf und der Vermietung von LindeGabelstaplern vermietet Lindig auch Hubarbeitsbühnen. Und hier beginnt nun jeden Morgen mein Tag, heute mit einer Teleskopbühne.
Bevor ich bei Lindig in Krauthausen meine Ausbildung angefangen haben, habe ich ein Praktikum gemacht, um zu schauen, ob ich mir nicht etwas vollkommen Falsches unter dem Beruf des Mechatronikers für Landund Baumaschinen vorstelle und ob Lindig als Ausbildungsbetrieb für mich überhaupt in Frage kommt. Nach dem Praktikum stand für mich fest – die Ausbildung ist die Richtige und wenn es bei Lindig klappt, wäre es perfekt. Also schrieb ich meine Bewerbung und siehe da, ich wurde Azubi bei Lindig, mit dem Schwerpunkt Baumaschinentechnik.
Begonnen hat meine Ausbildung wie bei allen gewerblichen Auszubildenden in der Werkstatt für Gabelstapler. Ganz frisch und noch ohne richtiges Verständnis für die Arbeitsabläufe haben wir (meine Kollegen und ich) einen Gesellen zur Seite bekommen, der uns die Arbeiten zeigt und dabei erklärt, was zu tun ist. Nach und nach bekamen wir dann Aufgaben zugeteilt, die wir eigenständig erledigen sollten. So ging das erste Lehrjahr, mit Berufsschule und Arbeit in der Werkstatt, ziemlich schnell rum.
Obwohl wir bei Lindig nicht die klassischen Baumaschinen haben, entsteht uns in der Ausbildung dadurch kein Nachteil. Alles was mir nicht im Unternehmen beigebracht werden kann, lerne ich in Weiterbildungen und Ergänzungslehrgängen, die vom Unternehmen für mich bezahlt werden.
Ab dem zweiten Lehrjahr durfte ich mir aussuchen, ob ich gerne in der Bühnenwerkstatt arbeiten möchte oder ob ich mit einem Servicetechniker rausfahre und diesen bei Wartungen und Reparaturen bei den Geräten der Kunden unterstütze. Grundsätzlich gehört es bei Lindig dazu, dass die Lehrlinge auch in diesen Bereichen ausgebildet werden, dennoch werden die individuellen Wünsche berücksichtigt.
Ich wollte gerne in die Arbeitsbühnenwerkstatt, da die Geräte näher an den Baumaschinen dran sind als die Gabelstapler. Die Arbeit hier ist sehr spannend. Da sowohl Typen als auch Hersteller variieren, ist jede Bühne ein bisschen anders. Ab und an landet auch mal ein Pkw, eine Lkw- oder Anhängerarbeitsbühne bei uns, es wird einfach nicht langweilig.
Mir macht meine Ausbildung riesigen Spaß. Mir gefällt vor allem das Lindig ein mittelständisches Familienunternehmen ist. Hier bin ich nicht nur irgendein Azubi, sondern eben Niklas. Meine Kollegen lassen mich seit dem ersten Tag mitarbeiten, stehen mir aber bei Fragen jederzeit zur Seite. Obwohl jeder an „seiner“Bühne oder „seinem“Stapler arbeitet, ist Teamwork sehr wichtig und ich kann mir viel von meinen Kollegen abschauen und lernen.
Neben der Schule und der Arbeit in der Werkstatt haben die Auszubildenden bei Lindig auch ein eigenes Gemeinschaftsprojekt. Hierbei gibt es eine Aufgabenstellung, quasi ein Projekt, und ein entsprechendes Budget, mit dem wir die Aufgabe alleine realisieren sollen. Wir haben also unsere eigene kleine Unternehmung im Unternehmen und lernen auf diese Weise bereichsübergreifend zu kommunizieren und zu planen. Gar nicht so einfach, aber mit Sicherheit eine Erfahrung, die mir nützlich sein kann. Vor allem bekommen wir alle mal ein Gespür für die Arbeit des jeweils anderen, was ganz gut ist, da wir ansonsten eher wenig miteinander zu tun haben.