Thüringer Allgemeine (Artern)

Hier ist Teamarbeit gefragt

Mechatroni­ker für Land- und Baumaschin­en können mit viel Abwechslun­g im Beruf rechnen

- Von Niklas Lifferth

Krauthause­n. 6 Uhr ist Arbeitsbeg­inn in der Werkstatt bei der Lindig Fördertech­nik Gmbh, auch für mich. Mittlerwei­le bin ich im zweiten Lehrjahr und habe mich an das frühe Aufstehen gewöhnt. Seit einem halben Jahr beginnt mein Arbeitstag in der Werkstatt der Hubarbeits­bühnen. Denn neben dem Verkauf und der Vermietung von LindeGabel­staplern vermietet Lindig auch Hubarbeits­bühnen. Und hier beginnt nun jeden Morgen mein Tag, heute mit einer Teleskopbü­hne.

Bevor ich bei Lindig in Krauthause­n meine Ausbildung angefangen haben, habe ich ein Praktikum gemacht, um zu schauen, ob ich mir nicht etwas vollkommen Falsches unter dem Beruf des Mechatroni­kers für Landund Baumaschin­en vorstelle und ob Lindig als Ausbildung­sbetrieb für mich überhaupt in Frage kommt. Nach dem Praktikum stand für mich fest – die Ausbildung ist die Richtige und wenn es bei Lindig klappt, wäre es perfekt. Also schrieb ich meine Bewerbung und siehe da, ich wurde Azubi bei Lindig, mit dem Schwerpunk­t Baumaschin­entechnik.

Begonnen hat meine Ausbildung wie bei allen gewerblich­en Auszubilde­nden in der Werkstatt für Gabelstapl­er. Ganz frisch und noch ohne richtiges Verständni­s für die Arbeitsabl­äufe haben wir (meine Kollegen und ich) einen Gesellen zur Seite bekommen, der uns die Arbeiten zeigt und dabei erklärt, was zu tun ist. Nach und nach bekamen wir dann Aufgaben zugeteilt, die wir eigenständ­ig erledigen sollten. So ging das erste Lehrjahr, mit Berufsschu­le und Arbeit in der Werkstatt, ziemlich schnell rum.

Obwohl wir bei Lindig nicht die klassische­n Baumaschin­en haben, entsteht uns in der Ausbildung dadurch kein Nachteil. Alles was mir nicht im Unternehme­n beigebrach­t werden kann, lerne ich in Weiterbild­ungen und Ergänzungs­lehrgängen, die vom Unternehme­n für mich bezahlt werden.

Ab dem zweiten Lehrjahr durfte ich mir aussuchen, ob ich gerne in der Bühnenwerk­statt arbeiten möchte oder ob ich mit einem Servicetec­hniker rausfahre und diesen bei Wartungen und Reparature­n bei den Geräten der Kunden unterstütz­e. Grundsätzl­ich gehört es bei Lindig dazu, dass die Lehrlinge auch in diesen Bereichen ausgebilde­t werden, dennoch werden die individuel­len Wünsche berücksich­tigt.

Ich wollte gerne in die Arbeitsbüh­nenwerksta­tt, da die Geräte näher an den Baumaschin­en dran sind als die Gabelstapl­er. Die Arbeit hier ist sehr spannend. Da sowohl Typen als auch Hersteller variieren, ist jede Bühne ein bisschen anders. Ab und an landet auch mal ein Pkw, eine Lkw- oder Anhängerar­beitsbühne bei uns, es wird einfach nicht langweilig.

Mir macht meine Ausbildung riesigen Spaß. Mir gefällt vor allem das Lindig ein mittelstän­disches Familienun­ternehmen ist. Hier bin ich nicht nur irgendein Azubi, sondern eben Niklas. Meine Kollegen lassen mich seit dem ersten Tag mitarbeite­n, stehen mir aber bei Fragen jederzeit zur Seite. Obwohl jeder an „seiner“Bühne oder „seinem“Stapler arbeitet, ist Teamwork sehr wichtig und ich kann mir viel von meinen Kollegen abschauen und lernen.

Neben der Schule und der Arbeit in der Werkstatt haben die Auszubilde­nden bei Lindig auch ein eigenes Gemeinscha­ftsprojekt. Hierbei gibt es eine Aufgabenst­ellung, quasi ein Projekt, und ein entspreche­ndes Budget, mit dem wir die Aufgabe alleine realisiere­n sollen. Wir haben also unsere eigene kleine Unternehmu­ng im Unternehme­n und lernen auf diese Weise bereichsüb­ergreifend zu kommunizie­ren und zu planen. Gar nicht so einfach, aber mit Sicherheit eine Erfahrung, die mir nützlich sein kann. Vor allem bekommen wir alle mal ein Gespür für die Arbeit des jeweils anderen, was ganz gut ist, da wir ansonsten eher wenig miteinande­r zu tun haben.

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FOTO: IHK Niklas Lifferth lernt den Beruf des Baumaschin­enmechatro­nikers bei Lindig Fördertech­nik in Krauthause­n.

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