USA suchen Verbündete gegen den Iran
Nach Zwischenfällen mit zwei Tankern im Golf von Oman legt sich Washington fest
den. „Die Welt muss sich vereinen gegen die Bedrohung durch die Islamische Republik Iran“, mahnte er. Bislang haben sich nur Großbritannien und Saudi-arabien in der Frage öffentlich an die Seite der Amerikaner gestellt. Der Iran weist die Anschuldigungen zurück.
Die beiden Tanker waren am Donnerstagmorgen bei schweren Zwischenfällen im Golf von Oman beschädigt worden. Die „Front Altair“einer norwegischen Reederei geriet nach Explosionen in Brand. Auch der japanische Betreiber der „Kokuka Courageous“berichtete von zwei Detonationen. Die genauen Hintergründe sind bislang unklar.
Pompeo sagte, zahlreiche Geheimdienstinformationen belegten, dass es sich um Angriffe durch den Iran handele – ohne aber Details zu nennen. Zu möglichen Handlungsoptionen wollte sich Pompeo nicht weiter äußern. Er betonte: „Wir wollen keinen Krieg.“
Der Iran wies die Anschuldigungen zurück und sprach von grundlosen Unterstellungen. Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif warf den USA dagegen vor, die Vorfälle als Vorwand zu nehmen. Schon zuvor hatte der Iran angedeutet, dass die USA und ihre Alliierten selbst für die Angriffe verantwortlich sein könnten und sie Teheran in die Schuhe schieben wollten, um einen militärischen Konflikt zu provozieren.
Die Us-regierung hatte kurz nach den Zwischenfällen ein Video präsentiert, das nach der Explosion aufgenommen worden sein soll. Es soll zeigen, wie ein Schnellboot der iranischen Revolutionsgarden auf den Tanker „Kokuka Courageous“zufährt und die Besatzung eine nicht explodierte Haftmine vom Tankerrumpf entfernt. Ein klarer Beweis ist das Video aber nicht. Die Us-regierung stellte in Aussicht, weitere Belege für ihre Einschätzung veröffentlichen zu wollen. Viele internationale Partner hielten sich mit Schuldzuweisungen bisher zurück und forderten eine genaue Untersuchung der Zwischenfälle. (dpa)