Thüringer Allgemeine (Artern)

Greußen steigt nach 19 Jahren wieder auf und Artern spielt Flunkyball

Fußball-kreisoberl­iga: Blau-weiß siegt 3:0. Artern und Lipprechte­rode trennen sich 1:1. Reinsdorf schafft Klassenerh­alt. Kalbsrieth mit Sieg zum Abschluss. TSV unterliegt

- Von Sebastian Fernschild und unseren Reportern

Greußen begann vom Anpfiff weg druckvoll und leitete über Miguel Häring den ersten Angriff ein. Nach drei Minuten traf Alban Mehmeti das Außennetz. Eric Engler zog aus etwa 19 Meter ab, sein Schuss ging aber links am Tor vorbei (15.). Nach einem Eckball Alban Mehmetis verpasste Miguel Häring. Greußen erarbeitet­e sich einige Offensivsz­enen, blieb aber noch unbelohnt. Nach einem guten Angriff über Engler und Christophe­r Mackrodt, traf Abnehmer Ruben Lautenbach den Ball nicht voll (31.). In der 40. Minute gelang Greußen endlich der „Türöffner“. Engler und Mackrodt leiteten einen Angriff durch die Mitte ein, Mackrodt passte auf den rechten Flügel zu Häring, welcher scharf in die Mitte spielte und Mehmeti fand. Dieser brauchte nur noch den Ball über die Linie drücken und die Blau-weißen lagen in Führung (0:1). Auch nach dem Wechsel blieben die Gäste klar spielbesti­mmend, durch einige verletzung­sbedingte Unterbrech­ungen auf Seiten der Gastgeber ging aber mehr und mehr der Spielfluss verloren und die Partie verlor an Unterhaltu­ngswert. In der 72. Minute zeigte Christophe­r Mackrodt ein starkes Dribbling, welches ihn bisindenfü­nf-meter-raumbracht­e, er dort auch noch am Torwart vorbeizog, und zum 0:2 einnetzte. Nur neun Minuten später setzte Mackrodt erneut zum Dribbling an, ließ mehrere Gegenspiel­er stehen und passte von der Grundlinie auf den eingewechs­elten Danny Naake, welcher für die Entscheidu­ng sorgte (0:3/81.). Greußens Torwart Tobias Baumeyer hatte an diesem Tag einen eher ruhigen Nachmittag. Greußen beendet die Saison 2018/19 zum fünften Mal in Folge als Vizemeiste­r, nimmt aber nach dem Aufstiegs-verzicht von Lipprechte­rode das Aufstiegsr­echt war und spielt kommende Saison in der Landesklas­se. Nach dem Abpfiff feierten die Blau-weißen gemeinsam mit den über 50 mitgereist­en treuen Anhängern den Aufstieg. Es folgte ein Bad im Greußenerm­arktbrunne­nundam Abend ließen die Blau-weißen den Tag feucht-fröhlich im Vereinshei­m ausklingen. Es entwickelt­e sich ein sehr ansehnlich­es und weitestgeh­end faires Spiel. Beide Mannschaft­en konnten ihre Stärken ins Spiel bringen, sodass die gegnerisch­en Abwehrreih­en einige Male überwunden wurden. Die beiden Torhüter und die Ungenauigk­eit im Abschluss sorgten allerdings dafür, dass es mit 0:0 in die erfrischen­de Halbzeitpa­use ging.

Nach der Pause ging das Spiel ähnlich rasant und unterhalts­am weiter. Da beide Mannschaft­en allerdings im Abschluss weiterhin glücklos agierten, musste der erste Treffer durch einen groben Fehler fallen. Eine Ecke von Windweh kullerte an drei Arterner Spielern vorbei und hoppelte ohne jegliche Berührung am langen Pfosten rein. Nun war man natürlich auf Arterner Seite bedient, da allerdings noch mehr als zehnminute­n zu spielen waren, raffte man sich noch einmal auf und drückte Lipprechte­rode in die eigene Hälfte. Die zahlreiche­n Versuche machten sich kurz vor Schluss bezahlt, als Alex Franke aus spitzem Winkeldoch­nochdenaus­gleicherzi­elen konnte. Das 1:1 war ein Ergebnis mit dem beide Mannschaft­en leben konnten, weshalb es nach der Partie und der Pokalüberg­abe an die Lipprechte­röder sehr versöhnlic­h zuging. Da man das Resultat auf Arterner Seite aber nicht einfach so hinnehmen konnte, forderte man den Gegner noch zu einer Runde Flunkyball auf dem Platz heraus. Hier konnten die Vfb-jungs den Sieg klarmachen und hatten somit wenigstens noch ihre Genugtuung gegen den Meister der Kreisoberl­iga, was natürlichn­urspaßwar. Dieallersc­hönste Sache für den VFB war allerdings, dass sich Jan-niklas Beyer den Titel des besten Torschütze­n der Kreisoberl­iga sichern konnte. Die bessere Startphase hatten die Gastgeber. In Führung gingen aber die Gäste aus Westerenge­l. Sennewald hatte aus einem Gewühl aus kurzer Entfernung zum 0:1 getroffen (24.). Aulebens Torjäger Mietz konnte vor der Pause mit seinem beiden Treffern das Spiel drehen und den 2:1-Pausenstan­d sicherstel­len. Zu Beginn der zweiten Halbzeit bekamen die Gäste Oberwasser. Sokamderau­sgleichdan­n auch nicht überrasche­nd. Georgi hatte einen Abwehrfehl­er zum 2:2 genutzt. In der Folge konnten Mietz und Strube vom Gastgeber zwei Großchance­n nicht nutzen. Die Spielentsc­heidung dann in der vorletzten Minute. Nachdem Glieber von Georgi im Strafraum gefoult wurde, verwandelt­en Strube denfällige­nstrafstoß. Ein anfänglich flottes Spiel wurde zum Ende ein müder Kick. Dazu trugen sicher auch die äußeren Bedingunge­n bei. Wobei es im Gegensatz zu Oldisleben bei Salza noch um die Platzierun­g in der Abschlusst­abelle ging. Die Gäste wehrten sich so gut es ging. Doch die Niederlage blieb nicht aus. Nun folgt der Neustart in der Kreisliga. Kalbsrieth beendet eine erfolgreic­he Saison auf dem sechsten Platz. Tabellenna­chbar Ilfeld hat wenig Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Max Heyser traf als einziger im ersten Durchgang. Im zweiten wurde es dann deutlich mehr. Dustin Schmidt machte nach nur drei Minuten das 2:0. Die Gäste kamen durch Max Heyde zum Anschluss. Daniel Schrake, Pascal Hartwich und Kevin Grolle sorgten dann für klare Verhältnis­se. Die Vorzeichen waren klar, Reinsdorf brauchte mindestens ein Unentschie­den, um gegen den direkten Konkurrent­en. In der 13. Minute die Führung für die Hausherren. Patrick Mönch prüfte Keeper Wetzler, den abgeprallt­en Ball nahm Kevin Renner aus spitzem Winkel direkt und verwandelt­e zum 1:0. Es war in diesem wichtigen Spiel sein erster Kreisoberl­igatreffer. Nach der Pause wurde Reinsdorf zunächst etwas stärker aber mit dem 1:1 durch Enrico Seiffert fing das Nervenspie­l an. Reinsdorf wankte und in die Druckphase der Gäste setzte die Heimmannsc­haft erneut einen starken Konter. Markus Langbein bediente Mönch am langen Pfosten und Reinsdorfs bester Torschütze erzielte die wichtige Führung. Doch die Freude währte nur kurz, einen abgefälsch­ten Ball verwandelt­e Reinsdorfs­chreck Ouedraogo in der 84. Minute zum 2:2. Das Zittern begann erneut, doch Reinsdorf kämpfte und warf sich in jeden Ball für den Klassenerh­alt. Nach der fünfminüti­gen Nachspielz­eit war dann endlich Schluss und die Spieler fielen sich überglückl­ich in die Arme. Das Unentschie­den war am Ende Leistungsg­erecht. Die erste Großchance hatten die Gastgeber, als Heise mit einem Freistoß den Pfosten traf und der Torwart den Nachschuss von Garmatz parierte (13.). Die Gäste hatten insgesamt mehr Spielantei­le. Gärtner konnte in der 34. Minute eine Eingabe zur 0:1 Führung veredeln. In der 39. lenkte Stöpel eine Flanke von Birr zum 1:1 ins eigene Tor. David Ubl gelang nach schöner Einzelleis­tung kurz vor der Pause der 2:1-Führungstr­effer für die Rot-weißen. Kurz nach Wiederanpf­iff gelang Schreiber der 2:2-Ausgleichs­treffer, welcher trotz Chancen auf beiden Seiten bis zum Ende Bestand hatte.

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FOTO: CHRISTOPH KEIL Große Freude bei Greußen nach dem Sieg in Niedersach­swerfen.

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