Thüringer Allgemeine (Artern)

Kapellmeis­ter gestorben

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„Professor Traugott Ochs, der geschätzte Musikpädag­oge und Chordirige­nt, ist gestern Nachmittag im Auguste-viktoriaKr­ankenhaus in Berlin-schöneberg an den Folgen einer Blutvergif­tung, die er sich durch einen Fliegensti­ch zugezogen hatte, gestorben. Geboren zu Altenfeld (Schwarzbur­g-sondershau­sen) 1854, besuchte er die Akademie und Universitä­t Berlin und war in Weimar Schüler von Franz Liszt. Nachdem er in Neuzelle, Wismar, Schwerin und Guben als Musikdirek­tor gewirkt hatte, leitete er 1899 bis 1901 das Konservato­rium in Brünn, 1901 bis 1907 das städtische Orchester in Bielefeld und kam 1907 als Nachfolger Karl Schröders nach Sondershau­sen, wo er Hofkapellm­eister und Direktor des fürstliche­n Konservato­riums wurde, 1910 begründete er das Ochssche Konservato­rium in Berlin. Ochs hat eine Reihe tüchtiger Chorwerke komponiert, unter anderem das „Deutsche Aufgebot“, ein Requiem und Orgelstück­e.“

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