Politiker müssen den Menschen zuhören
Der Glaube an den Rechtsstaat und die Stärkung des Ehrenamts sind Ziele von Iris Martin-gehl, die für die Linke antritt
dass es selten Erfolgserlebnisse gibt. Eines ist die Finanzierung der Weiterbildung von Schöffen in Thüringen. Im kommenden Doppelhaushalt sei dafür erstmals Geld eingestellt. Dabei benötigen die Laienrichter, für deren Stellen es ohnehin zu wenig Bewerber gebe, keine Rechtseinweisungen, sondern Kommunikationstraining. „Sie fühlen sich Seite gearbeitet hat. Impulse von außen benötige auch die Politik.
Die müsse dringend zuhören und handeln beim Thema Sicherheit. Die Menschen verlieren den Glauben an den Rechtsstaat, befürchtet Iris MartinGehl. Da seien die Angriffe gegen Polizisten, Feuerwehrleute werden bei der Arbeit behindert, Häftlinge brechen aus GeMartin-gehl immer wieder zurück. Das handhabe sie auch bei der Wahlkreisarbeit so.
40 Termine hat sie im Rahmen der Sommertour. Es geht auch um ihre Wiederwahl. Im westlichen Kyffhäuserkreis und in drei Orten im Eichsfeld stellt sie sich Ende Oktober als Direktkandidatin der Wahl. Der letzte Konsum, der schließt, die Feuerwehr, die noch immer keinen Wasseranschluss hat, Busse, die viel zu selten fahren, natürlich auch die fehlenden Ärzte – das seien die Themen, die die Menschen bewegen.
Und für die es Lösungen braucht. Aber nicht an den Menschen vorbei. Dass der viel beschworene Rufbus auf Vorbehalte trifft, habe sie beispielsweise gelernt. „Die Leute steigen nicht bei irgendjemanden ein, den sie nicht kennen.“Je kleiner das Fahrzeug, umso größer muss das Vertrauen sein, so die Politikerin. Hier geschickt das Ehrenamt zu fördern, hält sie für eine Möglichkeit. Die, die sich schon und gern kümmern, bräuchten mehr Wertschätzung, und die könne doch auch finanzieller Natur sein. Rentenpunkte fürs Ehrenamt. Finanzielle Unterstützung für ehrenamtliche Bibliothekare, dass diese den Besuchern auch mal einen Kaffee zum Lesenachmittag spendieren können. Geld für Kommunen, die den Engagierten kostenlose Eintritte ins Freibad oder in andere Einrichtungen gewähren. „Ideen habe sie viele“, sagt Iris Martin-gehl. Sie halte das frei nach Walt Disney, man müsse auch träumen können.