Orkantief „Sabine“stoppt Züge
Bahnreisende stranden. Windwarnstufe an der Talbrücke Zahme Gera der Autobahn 71
Essen/erfurt. Der Zugverkehr kommt zum Erliegen, Flugzeuge bleiben auf dem Boden, Stadien und Konzerthallen leer: Der seit Tagen erwartete Orkan „Sabine“hat große Teile von Nordrhein-westfalen am Sonntag lahm gelegt. Umgestürzte Bäume blockierten nicht nur Gleise, auch auf vielen Straßen kam es zu Sperrungen. Wegen des Orkantiefs stellte die Deutsche Bahn dann den gesamten Fernverkehr am Sonntagabend ein. In Thüringen hat die Klassik-stiftung Weimar wegen des aufziehenden Sturmtiefs vor dem Besuch ihrer historischen Park- und Gartenanlagen gewarnt. Es bestehe die Gefahr, dass Äste von teils mehr als 200 Jahre alten Bäume abbrechen oder Bäume umstürzen, teilte die Stiftung am Sonntag mit. Die Warnung gilt vorerst bis Montagmittag. Für Thüringen galt weiter eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes wegen orkanartiger Böen.
Bahnreisende in Thüringen sollten von Sonntagabend bis Dienstag möglichst auf Zugfahrten im Regionalverkehr verzichten, teilte das Unternehmen Abellio auf seiner Internetseite mit. Die Erfurter Bahn ließ ihre Züge ab Sonntag sicherheitshalber nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit fahren, teilte das Unternehmen mit. Ab 20 Uhr wurde der Bahnverkehr schrittweise eingestellt. Auf der Autobahn 71 herrschte nach Angaben der Polizei auf der besonders windanfälligen Talbrücke Zahme Gera zwischen Ilmenau und Gräfenroda Windwarnstufe 1. In Treffurt (Wartburgkreis) wurde das Zelt eines gastierenden Zirkus’ vorsorglich abgebaut, sagte Betreiberin Angelika Trumpf.