Mit der App an die Tankstelle – auch in Erfurt
Der Konzern Total digitalisiert seine 1200 Stationen. Kunden können künftig sehen, wie lang die Schlange vor der Waschstraße ist
Erfurt/düsseldorf. Zur Tankstelle gehen Kunden längst nicht mehr nur, um Sprit zu kaufen. Als erster Betreiber will die deutsche Tochter des französischen Konzerns Total ihre
1200 Stationen in Deutschland an das superschnelle 5G-netz anschließen. Um die Digitalisierung voranzubringen, hat Total eine Kooperation mit dem Telekommunikationskonzern Vodafone besiegelt. Start ist an zwei Pilottankstellen in Düsseldorf sowie in Erfurt.
„Ich bin überzeugt: Unternehmen, die schon heute auf 5G setzen, werden morgen vorne sein“, prophezeit Hannes Ametsreiter, Deutschlandchef bei Vodafone. „Fabrikhallen, Lkw-reifen und mehr als 14 Millionen Autos funken bei uns im Internet der Dinge. Mit
5G nimmt dieser Trend weiter zu. Das Auto wird zum Smartphone auf Rädern.“
Im Frühjahr des vergangenen Jahres hatten sein Konzern sowie die Wettbewerber Telekom und Telefonica/o2 für zusammen gut 6,5 Milliarden Euro die Lizenzen am Netz für das Internet der Zukunft ersteigert. Jetzt geht es an den Ausbau des Netzes.
„Unser 5G-netz funkt bereits in fast 50 Städten und Gemeinden, sowie an zahlreichen Industriestandorten – also dort, wo es schon heute wirklich gebraucht wird. In diesem Jahr wollen wir zehn Millionen Menschen an 5G anschließen, 2021 werden es 20 Millionen sein“, so Ametsreiter.
Düsseldorf und Erfurt gehören zu den Städten, in denen die zehnfach schnellere Geschwindigkeit zum Surfen, Streamen und Herunterladen von Daten bereits abrufbar ist. Davon will jetzt auch Total profitieren. „Unsere Tankstellen sind an vielen Stellen heute schon mit der Zentrale in Berlin vernetzt – etwa unsere Kassensysteme“, sagt TotalDeutschlandchef Thomas Strauß. „Unsere Tankstellen werden immer digitaler. Deshalb wollen wir das 5G-netz nutzen.“
Strauß sieht die Tankstellen in einem tiefgreifenden Wandel. Längst gibt es dort nicht mehr nur Benzin, sondern auch Gas, Wasserstoff und Strom für E-autos. Vor allem aber Bistros, der Verkauf von Lebensmitteln und die Waschstraßen tragen einen großen Teil zum Umsatz bei. Mithilfe von 5G will Total nun den Service für Kunden ausbauen und die internen Prozesse verbessern.
„Mit 5G können wir an unseren Stationen Echtzeitanwendungen weiter ausbauen, wie die Aktualisie
Preise für Paprika könnten nun stark anziehen In den nächsten Tagen dürfte die Preisentwicklung dieser Produkte allerdings auseinandergehen. AMI ermittelte für Paprika aktuelle Angebotspreise zwischen 1,98 Euro und 2,58 Euro fürs Kilogramm. Diese seien aufgrund der recht hohen zur Verfügung stehenden Mengen gerechtfertigt. Aber: „Die Auswirkungen der winterlichen Temperaturen zeigen sich erst jetzt, denn Paprika reagiert mit deutlicher Verzögerung auf Wetterextreme“, schreibt die AMI im Wochenbericht. Die spanischen Vermarkter würden die Preise seit dem Wochenende deutlich erhöhen, in diesen Tagen könnte sich dies auf die deutschen Großmärkte durchschlagen. Wer auf Paprika steht, sollte sich also bevorraten.
Bei den Gurken, die wie Zucchini schnell auf Wetterkapriolen reagieren, könnte das Schlimmste hingegen vorbei sein. In Spanien hätten sich die Witterungsbedingungen deutlich gebessert, der Frühling ziehe ein, die Kulturen erholen sich, die Erntemengen stiegen allmählich, so die AMI. Zudem wachse das Angebot aus den Benelux-ländern. Die Preise an den vorgelagerten Verkaufsstellen hätten inzwischen merklich nachgegeben. Nach und nach könnte das jetzt in den Geschäften ankommen. Bei Aldi lag der Stückpreis am Donnerstag in einer Filiale „nur noch“bei 1,39 Euro. rung von Preisanzeigen, die Steuerung digitaler Werbeanzeigen sowie schnelles und kostenloses Wlan für unsere Kunden“, so Strauß. Total will Sensoren einsetzen, die Waschstraßen überwachen und sich abzeichnende Schäden melden, um Standzeiten zu vermeiden. Kunden sollen aber vorab per Smartphone sehen können, wie lang die Wartezeiten an der Waschstraße gerade sind. Der Total-deutschlandchef: „Dazu brauchen wir stabile Internetverbindungen.“
Der nach Aral und Shell drittgrößte Tankstellenbetreiber in Deutschland plant bereits weiter: „Denkbar ist es, dass Fahrer von Elektroautos künftig per App einen Termin an einer unserer Strom-ladesäulen reservieren können. Die Wartezeit während des Ladevorgangs können sie dann nutzen, um etwa ein Update für ihr Fahrzeug herunterzuladen.“Strauß geht davon aus, dass die Kunden die Wartezeit künftig dank digitaler Angebote sinnvoll nutzen können. „Mit Angeboten wie etwa Paketstationen entwickeln sich unsere Tankstellen zunehmend zu Service-hubs.“
Geht es nach Total, könnte das 5G-netz auch Lkw-fahrern die Suche nach Rastmöglichkeiten erleichtern, indem sie digital einen Einstellplatz reservieren können. „Im Prinzip können wir jeden Service digitalisieren“, meint der Manager.
„Das Internet der Dinge steht erst am Anfang der Entwicklung. Die Möglichkeiten sind grenzenlos“, sagt auch Vodafone-deutschlandchef Ametsreiter. Wir werden die Türen von Eisenbahnwaggons und ganze Windanlagen vernetzen, damit Eigentümer potenzielle Ausfälle frühzeitig bemerken und diesen vorbeugen können.“Die Daten, die Sensoren per Mobilfunk in Echtzeit übertragen, werden nach seiner Überzeugung auch die Versicherungsbranche umkrempeln. „Die Autoversicherung oder die Hausratversicherung können dann noch viel besser an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden“, so Ametsreiter.