Mangelnde Konsequenz macht tollen Start zunichte
Die Schwarz-weiß-volleyballerinnen müssen sich in Straubing trotz des gewonnenen ersten Satzes mit 1:3 geschlagen geben
Straubing. Just in dem Moment, als die Basketball-löwen in Erfurt unter dem befreienden Jubel ihrer Fans den dritten Saisonerfolg gegen Coburg feierten, hatten sich die Schwarz-weiß-volleyballerinnen in Straubing mit
25:19 den Auftaktsatz geholt.
Ein Freudentag nach jeder Menge Genickschlägen in beiden Sportarten hätte es werden können. Wurde es aber nicht.
Die Erfurterinnen ließen die Punkte beim 1:3 (19:25, 25:17,
25:17, 25:16) im Bayrischen liegen. Zweifelsfrei nicht unerwartet. Trotz
Steigerung der Gäste vor allem in den rigorosen Abschlusshandlungen der Danielle Brisebois und Cassidy Pickrell über die bisherige Saison hinaus und auch aller anderen reichte es gegen Straubing wie im Hinspiel beim 1:3 nicht. Ausgerechnet Erfurts Punktesammlerin Nummer eins, Danielle Brisebois, wirkte von der Rolle. Wie im ersten Vergleich hatte sie keinen guten Tag erwischt. Im ersten Satz aber spielte dies noch eine untergeordnete Rolle, weil das Team kompakt und weitgehend fehlerlos agierte.
Dann aber nahm die Wende ihren Lauf. Während sich der Gastgeber mit seinen herausragenden Protagonistinnen, Alleskönnerin Julia Schaefer (beste Spielerin der Partie) und Lena Große Scharmann, die allein 23 Punkte markierte, enorm steigerten, verschliefen die Gäste den Auftakt in den zweiten Durchgang. Sie schienen fortan nicht mehr so recht an sich zu glauben. Die Köpfe gingen nach unten. Der Anfang vom Ende.
Fast folgerichtig, dass sich die Summe der Fehler, auch der sogenannten Dankebälle, erhöhte. „Vor allem im ersten Kontakt waren wir nicht mehr so präzise, um ein druckvolles Angriffsspiel anzubieten“, monierte Trainer Florian Völker. Er musste etwas ändern. Auf Zuspiel etwa, um der Partie einen anderen, einen variableren Zuschnitt zu geben, obwohl Lindsay Flory bis dato gar keinen schlechten
Part gespielt hatte. Da aber fehlte dem Coach mit der erkrankten Clarisa Sagardia die Alternative. Da bis auf Libera Michelle Petter alle anderen nicht wieder an ihr Optimum heranreichten, kam, was kommen musste. Straubing, klar auf PlayoffKurs, spulte sein Siegprogramm unbehelligt zu Ende.
Einziger Trost für die SchwarzWeißen: Tabellen-schlusslicht Suhl holte beim 0:3 gegen Wiesbaden auch keinen Punkt. Ergo: Es ist eigentlich nichts passiert. Erfurts Coach schon wieder mit einem Anflug von Lächeln: „Wenn wir in zwei Wochen gegen Wiesbaden gewinnen, wovon ich ausgehe, gibt es kein Alles-oder-nichts-endspiel gegen Suhl am letzten Spieltag.“