Thüringer Allgemeine (Artern)

Beckert zuversicht­lich vor Weltmeiste­rschaft

Erfurter Eisschnell­läufer über 5000 Meter auf Rang acht. Pechstein kritisiert sich selbst nach enttäusche­ndem zwölften Rang

- Von Frank Thomas

Calgary. Claudia Pechstein war gar nicht zufrieden mit der Generalpro­be, Patrick Beckert aber nimmt das Unternehme­n Wm-medaille zuversicht­lich in Angriff. Beim fünften Weltcup der Eisschnell­läufer auf dem Sahneeis von Calgary blieben Podestplät­ze für die Deutschen aus.

„Ein guter, stabiler Lauf. Darauf lässt sich kommende Woche aufbauen“, sagte Beckert. Der Erfurter erzielte mit Platz acht auf den 5000 Metern sein zweitbeste­s Saison-ergebnis. In 6:14,80 min lag er zwar sieben Sekunden hinter Seriensieg­er und Wm-favorit Patrick Roest aus den Niederland­en (6:07,40), freute sich aber, dass sein Rundenplan aufging. „Bei der WM will ich jede Runde noch etwas flacher angehen, das summiert sich. Und über 10.000 Meter ist es noch einmal etwas ganz anderes“, sagte der Erfurter. Im Vorjahr hatte er als Vierter in

Inzell nur um zwei Tausendste­l-sekunden das Wm-podest verfehlt.

Claudia Pechstein kam zwei Wochen vor ihrem 48. Geburtstag nicht wie gewünscht klar mit dem schnellen Eis im Olympic Oval. „Das war kein guter Lauf“, gab sie unumwunden zu, nachdem sie in 4:05,05 min ihr Top-10-ziel als Zwölfte über

3000 m verfehlt hatte. Pechstein lag

10,11 Sekunden hinter Siegerin Martina Sablikova aus Tschechien (3:54,936 min). „Ich könnte das jetzt schönreden, aber das ist nicht meine Art. Ich wollte gleichmäßi­ge Runden laufen, das ist am Ende nicht ganz aufgegange­n“, sagte die älteste Eisschnell­läuferin der WMGeschich­te. Als einzige war sie

1996 bereits bei der Premiere der Einzelstre­cken-wm dabei, in Salt Lake City erlebt sie ihre 19. WM.

Obwohl als Elfer über 1000 Meter, ist auch bei Sprinter Nico Ihle die Hoffnung auf eine Wm-spitzenpla­tzierung ungebroche­n. „Ein solider Lauf mit Reserven“, analysiert­e der Chemnitzer. „Ich blicke zuversicht­lich auf Salt Lake City, denn da haben wir uns vorbereite­t. Da ist das Eis noch einmal besser“, sagte Ihle, der seinen Inzeller Trainingsg­efährten Joel Dufter (1:07,69 Minuten) auf Platz zwölf verdrängte. Der russische 500-m-weltrekord­ler Pawel Kulischnik­ow schob sich als Sieger mit Bahnrekord von 1:06,49 Minuten in die Favoritens­tellung für die am Donnerstag beginnende WM. Über 500 Meter hatten Joel Dufter (Inzell/34,851) und die beiden Erfurter Jeremias Marx (34,879) und Hendrik Dombek (35,016) persönlich­e Bestzeiten erzielt. Das Trio belegte damit in der B-gruppe die Plätze sieben, acht und 13. dpa

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FOTO: TORU HANAI / DPA Langstreck­enspeziali­st Patrick Beckert fühlt sich auf dem richtigen Weg vor der WM am kommenden Wochenende in Salt Lake City.

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