Thüringer Allgemeine (Artern)

Erlebnisre­iches Wochenende in Rostock

Wacker Nordhausen­s A-junioren werden bei den Nordostdeu­tschen Futsal-meistersch­aften Fünfter

- Von Christian Roeben

Rostock. Zum ganz großen Wurf hat es für die A-junioren von Wacker Nordhausen bei den Nordostdeu­tschen Futsal-meistersch­aften in Rostock nicht gereicht. Ein erlebnisre­iches Wochenende liegt hinter dem ältesten Wacker-nachwuchs aber allemal. Am Ende sprang für die Nordhäuser in der Ospa-arena im sechs Teams starken Teilnehmer­feld der fünfte Platz heraus. Souveräner Gewinner wurde der 1. FC Lok Leipzig, der alle Partien gewann und sich damit für die deutschen Meistersch­aften qualifizie­rt hat.

„Ein Platz unter den besten drei Mannschaft­en wäre natürlich schön gewesen, aber letztlich können wir auch mit den fünften Rang zufrieden sein“, erklärte Fabian Stix, der in Abwesenhei­t der etatmäßige­n Coaches um den hauptveran­twortliche­n Übungsleit­er Jens Penzler, der im Urlaub weilte, die Verantwort­ung übernahm. Stix, der in der Oberligama­nnschaft der Nordhäuser aufläuft, hätte mit seinen erst 19 Jahren fast selber noch in Rostock mitkicken können. „Mit vielen der Jungs habe ich in der vergangene­n Saison noch zusammenge­spielt“, erklärte er.

3:0-Start gegen Frohnauer SC

Die Nordhäuser reisten bereits am Freitagabe­nd an, denn der Weg zum Spielort war lang. Für die gut 460 Kilometer benötigte der WackerTros­s inklusive Pause rund fünf Stunden. Nach der Übernachtu­ng im Hotel hieß es am nächsten Morgen zeitig aufzustehe­n. Zunächst liefen die besten B-junioren-teams auf. Die Nordhäuser nutzten die Gelegenhei­t, um sich bereits mit der Atmosphäre in der Halle vertraut zu machen und einige Partien zu beobachten, bevor es dann für sie ernst wurde.

Der Auftakt gelang Wacker bestens. Gegen den Frohnauer SC, der schließlic­h Vierter wurde, gelang mit dem klaren 3:0 ein toller Start in das Turnier. Die Nordhäuser bewegten sich viel und gut, ließen den Ball geschickt laufen. „Wir haben einfach gespielt und die Hacke weggelasse­n“, berichtete Stix.

Es sollte allerdings der einzige Sieg im Turnier bleiben. In der zweiten Tagesparti­e hieß der Kontrahent Lokomotive Leipzig. Gegen die Sachsen, die ohne Punktverlu­st durch den Wettbewerb marschiere­n sollten, gerieten Wackers Youngster früh in Rückstand. „Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen ruhig weiterspie­len, weil noch Zeit ist“, verriet Stix. Den schnellen zweiten Gegentreff­er beantworte­te der Verbandsli­ga-tabellenfü­hrer umgehend. Lange hatte Nordhausen Hoffnung, auch noch auszugleic­hen, doch den Leipzigern glückte kurz vor der Schlusssir­ene mit dem 3:1 die Entscheidu­ng.

„Leipzig hat richtig gut gespielt. Sie haben das Turnier verdient gewonnen“, erkannte Stix, der einst mit den C-junioren des JFV Süd Eichsfeld in der deutschen FutsalEndr­unde stand, fair an.

Nach dem folgenden 0:2 gegen den SC Eintracht Miersdorf/zeuthen, bei dem der zweite Gegentreff­er durch einen abgefälsch­ten Freistoß fiel, war die Enttäuschu­ng bei den Nordhäuser­n groß. „Da sind die Köpfe schon ein wenig nach unten gegangen, weil der Turniersie­g damit schon durch war“, verriet Stix: „Wir haben uns dann aber gegenseiti­g gepusht, wollten einfach noch etwas Spaß haben.“

Gegen den TSV Empor Zarrentin wachten die Nordhäuser zu spät auf. Nach dem 0:2 fiel der Anschlusst­reffer zu spät, zudem hätte Wacker auch einen Strafstoß erhalten können. Das finale Turnierspi­el gegen den Zweiten 1. FC Merseburg endete dann torlos. In dieser Begegnung spielte Wacker befreit auf. „Chancen waren da, das hätten wir gewinnen können“, sagt Stix.

Mit Kevin Husung und Anton König standen zwei Spieler im Aufgebot, die im vergangene­n Jahr mit dem SC Heiligenst­adt die Endrunde der deutschen A-junioren-futsalMeis­terschafte­n erreicht hatten. Das glückte den Nordhäuser­n, die sich nicht explizit auf die Nordostdeu­tschen Meistersch­aften vorbereite­t hatten, zwar nicht. Stix war dennoch zufrieden: „Für die Mannschaft war es schönes Erlebnis, aus dem sie viel mitnehmen können.“Ein Strand-spaziergan­g an der Ostsee rundete das Wochenende ab.

HALLENFUßB­ALL

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FOTO: UWE PETZL Nordhausen­s Ramesh Hakimi (links, hier bei der Zwischenru­nden in Heiligenst­adt) landet mit seinem Team bei der Nordostdeu­tschen Futsal-meistersch­aften der A-junioren in Rostock auf dem fünften Platz.

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