Küsten- und Klanglandschaften im Dialog
Großer Zuspruch bei der Eröffnung einer Foto-sonderausstellung im Sondershäuser Schloss
Sondershausen. Wichtig sei, dass die Arbeit eines Künstlers auch wahrgenommen werde, sagte Susanne Knorr, Kuratorin Kunstmuseen Erfurt, zur Ausstellungseröffnung im Sondershäuser Schloss. Sie hielt am Samstag die Laudatio für die Fotokünstler Jana Groß und Henryk Bies – und das vor großer Kulisse.
Über die Tatsache, dass der Blaue Saal fast bis auf den letzten Platz mit Besuchern gefüllt war, verlieh auch Museumschefin Christa Hirschler ihrer Freude Ausdruck. Sie lobte das Engagement der Künstler, die vom Konzept über die Auswahl der Fotografien bis zum Rahmen den größten Teil der Arbeit leisteten.
Die Schau trägt den Titel „Seascapes – Soundscapes", was man mit Küsten- und Klanglandschaften übersetzen kann. Einheimischen dürften die Künstler bekannt sein. Jana Groß ist Sondershäuserin und arbeitet als freie Fotografin. Bereits in der 2. Klasse habe sie angefangen zu fotografieren. „Meine erste Kamera war eine Beirette“, sagt sie.
Ihre Arbeiten zeigen einen Querschnitt von zum Teil stimmungsund effektvollen sowie emotionalen Konzertaufnahmen. Diese entstanden bei Konzerten in Deutschland sowie in Rumänien und Norwegen. Mit dem Schwerpunkt der Event
Fotografie habe sie ihr Hobby zum Beruf gemacht. Und dazu zähle alles, „was man ohne Blitzanlage machen kann“.
Nicht der Mensch, sondern Küstenlandschaften, das Meer und das was der Mensch mitunter dort hinterlässt, stehen im Mittelpunkt der Fotografien des ehemaligen Sondershäusers Henryk Bies. Seit zehn Jahren fotografiert er hobbymäßig, „aber sehr intensiv und leidenschaftlich“Küstenlandschaften in Skandinavien, den Niederlanden, Kroatien und Deutschland. Viele Motive biete die Fischerei-nation Norwegen. Das Land bildet somit eine Schnittstelle der Arbeiten von Bies und Groß. Eine weitere sei, dass das Meer und die Küste von Musikern oft besungen werden. cv