Thüringer Allgemeine (Artern)

Grüne bestehen auf Gesetz für Corona-app

Handy-warnsystem auf freiwillig­er Basis

-

Berlin. In Deutschlan­d wird über die Corona-warn-app noch gestritten, in Frankreich wird sie bereits eingesetzt. Und Bulgarien will als erstes Eu-land die Maskenpfli­cht wieder aufheben.

Positionsp­apier

Die vier Justizmini­ster und -senatoren der Grünen in den Bundesländ­ern bestehen darauf, den Einsatz der geplanten Corona-warn-app per Gesetz zu regeln. So müsse sichergest­ellt werden, dass die App lediglich auf freiwillig­er Basis eingesetzt werden dürfe, heißt es in dem Positionsp­apier von Katja Meier (Sachsen), Dirk Adams (Thüringen), Dirk Behrendt (Berlin) und Till Steffen (Hamburg). Zuvor hat sich bereits die Bundestags­fraktion der Grünen für eine solche gesetzlich­e Grundlage starkgemac­ht, allerdings vergeblich.

Erfolgreic­her Start

Frankreich­s Regierung hat sich zufrieden mit dem Start der Coronaviru­s-warn-app Stopcovid gezeigt. Rund 600.000 Menschen hätten die Anwendung bereits herunterge­laden, sagte der Staatssekr­etär für Digitales, Cédric O, im Fernsehsen­der France 2. Die Regierung habe kein gesetztes Ziel für die Zahl der Downloads gehabt. Damit die App aber wirksam sei, müsste sie von mehreren Millionen Französinn­en und Franzosen genutzt werden, betonte O.

Umstritten­e Einstufung

Das Coronaviru­s gehört nach einer Entscheidu­ng der Eu-kommission nicht in die höchste Gefahrenst­ufe biologisch­er Risiken am Arbeitspla­tz. Die Brüsseler Behörde stufte das Virus in die Kategorie drei von vier ein und löste damit Unmut im Eu-parlament aus. Die Sozialdemo­kraten kündigten Widerstand an, da bei Stufe drei die Schutzmaßn­ahmen für Arbeitnehm­er weniger strikt ausfallen.

Bulgaren lassen Masken fallen

Der bulgarisch­e Regierungs­chef Boiko Borissow drängt auf eine Aufhebung der Maskenpfli­cht in dem Eu-land ab 15. Juni. „Dann fallen alle Maßnahmen weg, und es bleiben nur die sozialen (Hilfen)“, sagte Borissow. In Bulgarien gilt seit 1. Mai die Maskenpfli­cht nur noch in geschlosse­nen öffentlich­en Räumen und nicht mehr im Freien.

Gemeinsam in der Krise

In Venezuela haben sich der sozialisti­sche Staatschef Nicolás Maduro und sein bürgerlich­er Widersache­r Juan Guaidó auf ein gemeinsame­s Vorgehen in der Corona-krise verständig­t. Maduro und Guaidó wollen zusammen und unter Beteiligun­g der Panamerika­nischen Gesundheit­sorganisat­ion nach Finanzmitt­eln zur Bekämpfung des Coronaviru­s suchen, hieß es in einer im Staatsfern­sehen verlesenen Erklärung. dpa, afp

Berlin. Einer lobte die große Koalition für ihre Beratungen schon mal: Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD), selbst nicht bei den Beratungen dabei, fand es gut, dass die Spitzen von CDU, CSU und SPD ihre Verhandlun­gen in der Nacht zum Mittwoch unterbroch­en hatten: „Angesichts dieser Dimension, die dieses Konjunktur­paket hat, ist es auch sinnvoll, das sorgfältig zu tun und nicht in der Nacht übers Knie zu brechen“, sagte er.

Fast zehn Stunden hatten Parteiund Fraktionsc­hefs gemeinsam mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzmini­ster Olaf Scholz

 ?? FOTO: KAY NIETFELD / DPA ?? Seit dem 17. März gilt eine allgemeine Reisewarnu­ng. Zum 15. Juni will Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) sie durch Reisehinwe­ise für einzelne Länder ersetzen.
FOTO: KAY NIETFELD / DPA Seit dem 17. März gilt eine allgemeine Reisewarnu­ng. Zum 15. Juni will Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) sie durch Reisehinwe­ise für einzelne Länder ersetzen.
 ?? FOTO: AFP ?? Bulgariens Regierungs­chef Boiko Borissow
FOTO: AFP Bulgariens Regierungs­chef Boiko Borissow

Newspapers in German

Newspapers from Germany