Milliarden gegen die Krise
Erneute Marathonsitzung der Koalitionsspitzen zum geplanten Konjunkturprogramm
(SPD) bereits am Dienstag miteinander um Ergebnisse gerungen.
Am Mittwoch startete der zweite Teil des Gipfels. Über 70 Punkte standen auf der Tagesordnung. Längere Zeit berieten CDU/CSU und SPD auch in getrennten Runden. Entscheidungen wurden bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht getroffen. Zwei Hauptstreitpunkte waren unverändert die geplante Autokaufprämie und die Altschulden der Kommunen.
Die Spd-spitze beharrte auf ihrem Veto gegen die Förderung des Kaufs von Wagen mit Verbrennungsmotor. Die Bundesländer Bayern, Baden-württemberg und Niedersachsen mit ihren starken Automobilstandorten waren für eine Kaufprämie von Fahrzeugen mit Elektro- und Hybridantrieb, aber eben auch von modernen Dieseln und Benzinern. Bei der Union gab es wiederum erheblichen Widerstand gegen das Vorhaben von Scholz, den Kommunen mit Altschulden unter die Arme zu greifen, was insgesamt 45 Milliarden Euro kosten könnte. Für das Konjunkturprogramm wollte die Koalition bis zu 100 Milliarden Euro mobilisieren, um der Wirtschaft aus der coronabedingten Talsohle zu helfen und die Kaufkraft der Bürger zu stärken. Eine Einigung zeichnete sich bei direkten Finanzspritzen für Familien ab. Pro Kind könnten einmalig 300 Euro an alle Eltern überwiesen werden. Das Vorhaben würde 4,3 Milliarden Euro kosten. SPD-CHEF Norbert Walter-borjans wies am Mittwoch darauf hin, dass bei Eltern mit höheren Einkommen die 300 Euro auf den steuerlichen Kinderfreibetrag angerechnet werden sollten. Die CSU setzte sich für eine Verdopplung des Steuerfreibetrags für Alleinerziehende ein.