Zwei-personen-spiele haben ihren besonderen Reiz
Ob im Urlaub oder zu Hause: Kurzweilige Abwechselung ist meist garantiert
Erfurt. Nicht jeder ist mit der großen Familie unterwegs oder die Kinder wollen mal unter sich spielen – da sind Zwei-personen-spiele eine willkommene Abwechslung. Wir stellen Spiele für die Umhängetasche und das Handgepäck vor. Die kann man natürlich auch getrost zu Hause spielen.
Die schnelle Nummer:
„Loot – Shoot – Whisky“
Dieses fixe Kartenduell ist die verspielte Version von „Schnick-schnackschnuck“. In einem Western-saloon stehen sich die Duellanten gegenüber und müssen sich statt für Schere, Stein oder Papier für Beute („Loot“), Schuss („Shoot“) oder Whisky entscheiden.
Zwei Karten werden ausgelegt, dann wird gewertet. Bei Gleichstand gibt es keine Belohnung, ansonsten gewinnt man entweder oder verliert. Drei mögliche Wege zum Erfolg gibt es: vier Mal beim Schießen erfolgreich, die Whiskyflasche mit drei Schluck hintereinander geleert oder insgesamt neun Goldnuggets erbeutet.
Ein bekanntes Spielprinzip, dass jeder noch vom Schulhof kennt, eine Mini-verpackung und der kleine Preis – das Spiel kann man immer als Absacker oder Auflockerung zücken.
„Loot – Shoot – Whisky“von Moritz Dressler ist bei NSV erschienen und für 2 Personen ab 8 Jahren gedacht. Eine Partie dauert ca. 5 Minuten, das Spiel kostet etwa 4 Euro.
Eine blumige Angelegenheit: „Geschickt Gesteckt“
Nur 18 Spielkarten braucht dieses kleine Kartenspiel, um eine gelungene Mischung aus Planung und Glück hinzubekommen. Vier Runden wird gespielt, in jeder wird ein Arrangement aus vier Blumen gebunden.
Dabei bieten die Blumenfreunde abwechselnd zwei Karten an, eine verdeckt und eine offen. Das Gegenüber legt eine davon in das eigene Arrangement, die andere landet im Gebinde der anbietenden Person. Einige Karten bringen Zusatzpunkte, andere lösen vor der Wertung kleine, überschaubare Aktionen aus.
Trotz der Einfachheit bieten sich genügend Möglichkeiten, an Punkte zu kommen – und manchmal muss man einfach auf die gute Karte hoffen, denn ein bisschen Glück gehört auch dazu. Das Blumenduell sorgt auch dank seiner schön gestalteten Karten für gute Laune. Und es kann auch mit einer kleinen Änderung prima allein gespielt werden.
„Geschickt Gesteckt“von Elisabeth Hargrave ist bei Frosted Games/pegasus erschienen und für 1 – 2 Personen ab 8 Jahren gedacht. Eine Partie dauert ca.
10 – 15 Minuten, das Spiel kostet etwa
9 Euro.
Mein ist das Königreich:
„Claim Kingdoms“
Wer übt den größten Einfluss auf die Fraktionen aus, die um die Herrschaft im Königreich ringen? Das gilt es in diesem Legespiel zu klären. In jedem Spiel werden die Plättchen von sieben der zehn möglichen Fraktionen gemischt und dann verdeckt gestapelt. Zwei Plättchen gibt es auf die
Hand, dann geht es los. In der Tischmitte wird das Königreich aufgebaut, in dem immer ein Plättchen abgelegt wird, eine eigene Figur draufgestellt wird und möglichst die Fähigkeit des Plättchens genutzt wird.
Die sind unterschiedlich: Je mehr Kobolde, desto mehr Punkte. Drachen lieben es, von Plättchen umgeben zu sein, während Ritter benachbarte Figuren entfernen. Einige Fähigkeiten bringen also sofort Siegpunkte, andere erst am Spielende. Dann wird jede Fraktion gewertet, wer die meisten Figuren auf den Plättchen hat, bekommt deren Siegpunkte.
Bei dem Spiel muss die Mischung aus Sofortpunkten und Planung für die Schlusswertung gefunden werden. Da man immer nur zwei Plättchen auf der Hand hat, ist der Grübelanteil aber minimal, die Freude, wenn einem ein guter Zug gelingt, dafür umso größer.
„Claim Kingdoms“von Scott Almes ist bei Game Factory erschienen und für 2 Personen ab 10 Jahren gedacht. Eine Partie dauert ca. 30 Minuten, das Spiel kostet etwa 19 Euro.
Kontrolle in schwierigen Zeiten: „Riftforce“
Was in „Claim Kingdoms“die Fraktionen auf Plättchen waren, sind in diesem Spiel die Gilden auf Karten. Auch hier versuchen die Spielenden den Einfluss der Gilden zu nutzen, um den anderen von der Kontrolle über den „Riff“genannten Erdriss abzuhalten.
Aus den zehn möglichen Gilden werden zu Beginn jeweils abwechselnd vier Gilden gewählt, so dass die Duellanten also mit unterschiedlichen Fähigkeiten ins Rennen gehen.
Das Besondere an „Riftforce“ist, dass man erst nach und nach lernt, wie die Fraktionen gut einzusetzen sind und welche besser zusammenpassen als andere. Es hat somit einen etwas anspruchsvollen Zugang, bietet dann aber eine unerwartet hohe Varianz im Spiel.
„Riftforce“von Carlo Bortolini ist bei 1 More Time Games/asmodee erschienen und für 2 Personen ab 10 Jahren gedacht. Eine Partie dauert ca. 30 Minuten, das Spiel kostet etwa 19 Euro.