Vorfreude auf eine Menge Millionen
Nordflügel und Jägerhaus von Schloss Sondershausen sollen saniert werden. Geldsegen auch für Sachsenburgen
Kyffhäuserkreis. 20,7 Millionen Euro von Bund und Land sollen helfen, den maroden Nordflügel von Schloss Sondershausen wieder standfest zu sanieren und das Jägerhaus auszubauen. Aber auch um die Ruinen der Sachsenburgen vor dem weiteren Verfall zu bewahren, gibt es Geld aus dem neu aufgelegten Investitionsprogramm für Gebäude im Besitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Das weckt positive Erwartungen.
„Dass Schloss Sonderhausen in der Rangfolge der Investitionssummen für Thüringer Residenzen auf Platz drei geführt wird, ist schon vorab ein großer Erfolg“, schätzt Sondershausens Bürgermeister Steffen Grimm (parteilos) ein. „Die Heidecksburg bekommt nur eine
Million mehr.“Grimm ist überzeugt, dass mit dem Geld, das im Zeitraum bis 2027 zur Verfügung gestellt wird, der gefährdete Nordflügel samt dem Turm saniert und noch andere Arbeiten erledigt werden können. Wenn es dann auch noch klappen würde, endlich das Jägerhaus in Schuss zu bringen und gemeinsam mit der Landesmusikakademie
neues Leben in das jetzt fast verfallene Gebäude einziehen zu lassen, sähe der Stadtchef seine Erwartungen erfüllt. Diese decken sich weitgehend mit den Vorhaben, die von der Stiftung und dem Land Thüringen im Ramen des Investitionsprogrammes vorgesehen sind.
Im Mittelalter die Wächter der Thüringer Pforte
Auch die Sachsenburgen bei Oldisleben sollen von diesem Millionenprogramm profitieren. Das Förderprogramm enthält ein Burgruinenpaket, das für die Burgruine in Bad Liebenstein, die Burgruine Ehrenstein, die Brandenburg und die Sachsenburgen insgesamt 1,2 Millionen Euro vorsieht. Die Obere und die Untere Sachsenburg wurden im 13. Jahrhundert erbaut und befinden sich seit 2002 im Besitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Die Burgen gelten als Wächter der Thüringer Pforte, wo die Unstrut die Höhenzüge Hainleite und Schmücke durchbricht und damit den Weg vom Südharz ins Thüringer Becken öffnet.
Um den Erhalt der Burgen kümmert sich der Sachsenburgverein um die Vorsitzende Doris Röse. Diese freut sich über den Geldsegen für ihre Schützlinge: „Geld ist immer gut, oder? Allerdings kenne ich noch keine Details darüber, wie viel Geld wie genau bekommen und wofür wir dieses verwenden dürfen.“„An einer Ruine ist natürlich immer viel zu tun. Wir hatten zum Beispiel überlegt, an der Unterburg eines Tages den Brunnen sichtbar zu machen oder an der Oberburg die Umrandung des Mauerwerks fertig zu restaurieren“, sagt Röse.