Thüringer Allgemeine (Artern)

Vorfreude auf eine Menge Millionen

Nordflügel und Jägerhaus von Schloss Sondershau­sen sollen saniert werden. Geldsegen auch für Sachsenbur­gen

- Von Timo Götz und Patrick Weisheit

Kyffhäuser­kreis. 20,7 Millionen Euro von Bund und Land sollen helfen, den maroden Nordflügel von Schloss Sondershau­sen wieder standfest zu sanieren und das Jägerhaus auszubauen. Aber auch um die Ruinen der Sachsenbur­gen vor dem weiteren Verfall zu bewahren, gibt es Geld aus dem neu aufgelegte­n Investitio­nsprogramm für Gebäude im Besitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Das weckt positive Erwartunge­n.

„Dass Schloss Sonderhaus­en in der Rangfolge der Investitio­nssummen für Thüringer Residenzen auf Platz drei geführt wird, ist schon vorab ein großer Erfolg“, schätzt Sondershau­sens Bürgermeis­ter Steffen Grimm (parteilos) ein. „Die Heidecksbu­rg bekommt nur eine

Million mehr.“Grimm ist überzeugt, dass mit dem Geld, das im Zeitraum bis 2027 zur Verfügung gestellt wird, der gefährdete Nordflügel samt dem Turm saniert und noch andere Arbeiten erledigt werden können. Wenn es dann auch noch klappen würde, endlich das Jägerhaus in Schuss zu bringen und gemeinsam mit der Landesmusi­kakademie

neues Leben in das jetzt fast verfallene Gebäude einziehen zu lassen, sähe der Stadtchef seine Erwartunge­n erfüllt. Diese decken sich weitgehend mit den Vorhaben, die von der Stiftung und dem Land Thüringen im Ramen des Investitio­nsprogramm­es vorgesehen sind.

Im Mittelalte­r die Wächter der Thüringer Pforte

Auch die Sachsenbur­gen bei Oldisleben sollen von diesem Millionenp­rogramm profitiere­n. Das Förderprog­ramm enthält ein Burgruinen­paket, das für die Burgruine in Bad Liebenstei­n, die Burgruine Ehrenstein, die Brandenbur­g und die Sachsenbur­gen insgesamt 1,2 Millionen Euro vorsieht. Die Obere und die Untere Sachsenbur­g wurden im 13. Jahrhunder­t erbaut und befinden sich seit 2002 im Besitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Die Burgen gelten als Wächter der Thüringer Pforte, wo die Unstrut die Höhenzüge Hainleite und Schmücke durchbrich­t und damit den Weg vom Südharz ins Thüringer Becken öffnet.

Um den Erhalt der Burgen kümmert sich der Sachsenbur­gverein um die Vorsitzend­e Doris Röse. Diese freut sich über den Geldsegen für ihre Schützling­e: „Geld ist immer gut, oder? Allerdings kenne ich noch keine Details darüber, wie viel Geld wie genau bekommen und wofür wir dieses verwenden dürfen.“„An einer Ruine ist natürlich immer viel zu tun. Wir hatten zum Beispiel überlegt, an der Unterburg eines Tages den Brunnen sichtbar zu machen oder an der Oberburg die Umrandung des Mauerwerks fertig zu restaurier­en“, sagt Röse.

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ARCHIV-FOTOS (2): MARCO KNEISE Der Bergfried der Oberen Sachsenbur­g.
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Für Schloss Sondershau­sen sind große Investitio­nen vorgesehen.

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