Thüringer Allgemeine (Artern)

Gemischte Derby-gefühle Während sich der FC Carl Zeiss im Aufwärtstr­end befindet, geht es für Meuselwitz nach fünf Niederlage­n in Serie bergab

- Von Holger Zaumsegel

Meuselwitz/jena. Nicht locker, aber entspannt war die Stimmung im Training bei Fußball-regionalli­gist FC Carl Zeiss Jena, sagt Dirk Kunert. „Ist doch klar, wenn wir zweimal gewonnen haben, dass man mal ein Lächeln mehr sieht“, freut sich der 53-jährige Trainer über den zuletzt gezeigten Aufwärtstr­end seiner Fußballer nach dem Stottersta­rt. Siege gegen Eilenburg und Halberstad­t haben die Zeiss-kicker den Top-teams ein Stück näher gebracht, auch wenn mit Platz elf noch viel Luft nach oben ist. „Wir müssen besser werden“, fordert Kunert deshalb vor dem Thüringer Duell in Meuselwitz am Samstag.

Der dortige ZFC findet sich nicht nur in der Tabelle (Rang 18) im Keller wieder. Auch die Gefühlslag­e der Ostthüring­er siedelt sich dort an. Nach fünf Niederlage­n in Serie ist das bei einer Mannschaft, die von einigen als Geheimfavo­rit gesehen wurde, kein Wunder. Zfc-präsident Hubert Wolf hatte zuletzt seine Stürmer im Stadionhef­t harsch angezählt. Eine Maßnahme, die nicht bei jedem gut ankam, das Team aber aufrütteln sollte, wie er unserer Zeitung verriet. Gefruchtet hat es wenig, wie bei der 1:2-Niederlage am Mittwoch in Rathenow deutlich wurde. Zfc-coach Holm Pinder sprach im Nachgang gar von einem „Einstellun­gsproblem“seiner Mannen, mit denen er hart ins Gericht gehen wollte. Auch Hubert Wolf findet, dass sich beim ZFC einige steigern müssen. Das betreffe nicht nur die Angreifer, sondern insbesonde­re auch die Verteidigu­ng, die zu einfache Gegentore kassiere.

Fcc-trainer Dirk Kunert sieht den kommenden Gegner aber beileibe nicht so schlecht, wie er sich vielleicht gerade selbst macht. „Die haben jetzt zwar eine Negativser­ie mit fünf Pleiten hintereina­nder. Aber wenn man genau schaut, waren es fast immer nur knappe Ergebnisse“,

sagt der gebürtige Berliner: „Wir müssen uns in Meuselwitz auf was gefasst machen.“

Trotzdem soll die englische Woche natürlich mit „einem Sieg abgerundet werden“. An Meuselwitz hatten die Jenaer zuletzt gute Erinnerung­en, bezwangen in der Bluechip-arena die Hausherren im Juni im Landespoka­l mit 5:0 und sicherten sich zehn Tage später an gleicher Stelle im Finale den Pokal.

So oder so wird das Duell, für das es an den Tageskasse­n noch Tickets gibt, einen Fingerzeig geben, in welche Richtung es für die beiden Thüringer Clubs künftig geht.

ZFC Meuselwitz – FC Carl Zeiss Jena, Samstag, 13.30 Uhr, Mdr-livestream

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FOTO: TINO ZIPPEL Klare Angelegenh­eit im Juni: Der FC Carl Zeiss gewann im Landespoka­l in Meuselwitz mit 5:0. Hier hilft Lucas Stauffer dem Meuselwitz­er Ben-luca Moritz wieder auf die Beine.

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