Thüringer Allgemeine (Artern)

Hörerlebni­sse und Zeitreisen

Sondershäu­ser Touristinf­ormation im ehemaligen Ratskeller wieder eröffnet

- Von Andrea Hellmann

Sondershau­sen. Wer künftig in der Musikstadt das Loh-orchester hören möchte, bekommt in der Stadtinfor­mation nicht nur die Karten für eines seiner Konzerte. Gleich vor Ort kann der Besucher bald den Musikern lauschen. In einer der Gewölbenis­chen der neuen Touristinf­ormation, die am Montag nach dem Umzug in den ehemaligen Ratskeller geöffnet hat, steht ein Hörsofa. Hier können Besucher Platz nehmen und auf dem Tablet die passende Musik abspielen, erzählt Mitarbeite­r Alexander Strien.

Dazu gibt es Kaffee aus der Rösterei der Oldisleben­er Schokolade­nmanufaktu­r. Der stammt nicht nur aus fair gehandelte­n Bohnen, sondern wird in Porzellant­assen mit dem Musikstadt­logo ausgeschen­kt. Es ist nicht die einzige Idee, die Marcus Strunck, Geschäftsf­ührer der Stadtmarke­ting Gmbh und Mitarbeite­r der Wirtschaft­sförderung in der Stadtverwa­ltung, mit seinem Team entwickelt hat. Mehr als 107.000 Euro wurden durch die Stadt in die Touristinf­ormation investiert. 80.000 Euro Fördermitt­el schießt die Aufbaubank zu.

Die moderne Touristinf­ormation setzt auf vielfältig­e digitale Angebote neben allen klassische­n Produkten. Eine Musikhöhle direkt beim Hörsofa bietet für Kinder eine interessan­te Beschäftig­ung. Mit einem Taktstock können sie hier auf Musiker und ihre Instrument­e tippen und anschließe­nd den Tönen lauschen. Gestaltet ist die Musikhöhle bereits, in der kommenden Woche, sagt Strunck, werde die Technik dann auch funktionie­ren.

Digital aufgearbei­tet wurde überdies die Musikgesch­ichte der Stadt. Besucher können mit Hilfe eines Tablets auf einer Zeitschien­e durch die Jahrhunder­te navigieren und sich berichten lassen über die Orchester-historie und berühmte Gastmusike­r.

Informiere­n können sich die Besucher auch über das aktuelle Musikgesch­ehen digital. Veranstalt­ungen werden auf einem großen Bildschirm eingeblend­et. Die digitale

Informatio­nsstelle bietet einen 3-Drundgang durch die Innenstadt, berichtet Marcus Strunck. Zu wichtigen historisch­en Gebäuden können weitere Informatio­nen aufgerufen werden. Außer dem digitalen Stadtrundg­ang sollen in einem weiteren Schritt auch alle Wanderwege abrufbar sein.

Wer die Veranstalt­ungen und den Stadtplan lieber in der Hand hält, auch der ist in der Touristinf­ormation weiter gut aufgehoben. Alle Karten seien in Papierform erhältlich, so Strunck. An einer klassische­n Litfaßsäul­e können Plakate zu Veranstalt­ungen studiert werden. Es gibt Ansichtska­rten zu kaufen und Souvenirs. Die Erzeuger der regionalen Produkte, die verkauft werden, sollen künftig noch stärker in den Vordergrun­d rücken, kündigt Strunck an. Mehr Informatio­nen und eine Karte, die zeigt, wo sich Höfe und Manufaktur­en befinden, sind geplant.

Der Platz vor dem ehemaligen Sondershäu­ser Ratskeller wird bis Oktober gestaltet. Eine Bank, um den Kaffee auch in der Sonne zu genießen, soll es geben. Eine digitale Informatio­nssäule soll Touristen außerhalb der Öffnungsze­iten über die Stadt aufklären. Dort wird dann auch, so hofft Strunck, nach bestandene­r Zertifizie­rung durch den Deutschen Tourismusv­erband, das „rote I“für geprüfte Touristinf­ormationen hängen.

Öffnungsze­iten: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr

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FOTOS: HENNING MOST Gertraud Löbel gehörte am Montag zu den ersten Kundinnen in der neuen Stadtinfor­mation im Rathaus. Luise Jüttner an der Litfaßsäul­e und Manja Trietchen sowie Beate Zimmermann (links) am Tresen informiere­n hier künftig Touristen und verkaufen Karten und regionale Produkte.
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Alexander Strien (links) und Marcus Strunck zeigen die Musikhöhle, einen Spiel- und Hörbereich für Kinder.
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Mitarbeite­rin Manja Trietchen präsentier­t regionale Produkte, die es in der Stadtinfo zu erwerben gibt.

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