„Keine Macht dem Herzkasper“
Drk-kreisverband Sömmerda-artern für mehr öffentliche Defibrillatoren
Kyffhäuserkreis. Plötzlicher Herztod – und von buchstäblich jetzt auf gleich geht ein Menschenleben zu Ende: Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) startete nun die Aktion „Keine Macht dem Herzkasper“, mit der auf solch ein Schicksal aufmerksam gemacht werden soll. Dahinter steht der Appell, Defibrillatoren in der Öffentlichkeit und in Institutionen anzuschaffen, sodass durch schnelles Eingreifen im Notfall Menschenleben gerettet werden können, heißt es vom Drk-kreisverband Sömmerda/artern.
Gemeinden und Unternehmen werden zwar nicht per Gesetz verpflichtet, einen sogenannten automatisierten externen Defibrillator (AED) vorzuhalten, sollten eine Anschaffung aber bedenken. Der AED gibt Stromstöße ab, um Menschen mit Herzrhythmusstörungen im Notfall unverzüglich behandeln zu können. Geht es nach den Vorstellungen des Drk-bildungswerkes Thüringen ggmbh in Meiningen, sollen die Defibrillatoren flächendeckend eingeführt werden.
Mit etwa 100.000 Fällen stellt der plötzliche Herztod in Deutschland die häufigste Todesursache außerhalb von Krankenhäusern dar, so das DRK. Durch den Einsatz eines Defibrillators könnten bis zu 75 Prozent der Betroffenen überleben. Das Gerät könne von jedem genutzt werden. Medizinische Kenntnisse sind laut Kreisverband nicht nötig, weil das Gerät dem Nutzer die entsprechenden Anweisungen erteilt. Die Gerätekosten müssten Interessierte selbst tragen. In Mecklenburgvorpommern sind Kommunen seit 2018 mit „Defis“ausgestattet. Dort förderte das Land die Anschaffung.
In den Erste-hilfe-kursen sollen Teilnehmer laut DRK zum Einsatz des Defibrillators geschult werden. Betriebe, kommunale Einrichtungen und Vereine sollen so herzsicher gemacht werden. Der Drkkreisverband informiert rund um Fragen zum Defibrillator, von der Inbetriebnahme bis hin zur Schulung und Wartung der Geräte.
Kontakt unter Telefon: 03634 / 688110