Den Wald auf dem Kammerforst erleben
Verein „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“wartet zum Erlebnistag mit Fest für die ganze Familie auf
Burgwenden. Vom Kammerforst aus den Inselsberg oder den Brocken sehen – das war am Sonntag zum Erlebnistag Hohe Schrecke möglich. Ingo Augsten von der Baufirma Kunze aus Heldrungen wurde nicht müde, die Besucher mithilfe eines Krans in 30 Meter Höhe zu chauffieren – und ihnen landschaftlich einzigartige Blicke zu ermöglichen.
Doch das war nicht der einzige Höhepunkt, mit dem der Verein „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“zum 10. Erlebnistag auf dem Rast- und Grillplatz in Burgwenden aufwartete. Insgesamt zehn Partner sorgten dafür, dass Groß und Klein auf ihre Kosten kamen. Regionale Köstlichkeiten wurden aufgefahren.
So konnten Säfte der Abenteuer Kelterei Donndorf verkostet oder sich mit Kuchen der Bäckerei Meyer als Allstedt sowie mit Wurst der Fleischerei Ernst aus Roßlebenwiehe verwöhnt werden. Frisches Obst und Gemüse sowie verschiedene Gaumenfreuden im Glas tischte der Obsthof Großmonra auf. Die Feuerwehr Donndorf bot kühle Getränke an.
Projekt „Wegecent“soll zur
Erhaltung der Waldwege beitragen Etwas fürs Auge zeigte indes Michael Krüger aus Garnbach, der seine Kettensäge geschickt in Szene setzte. Unter seinen Händen entstand ein Waldgeist. Verschiedene Bastelangebote sorgten bei Kindern für Kurzweil.
Beste Unterhaltung boten die Original Thüringer Oldies. Zur „Schwarzwurzelpolka“oder zur „Post im Walde“wurde geschunkelt, gesungen und gelacht.
Doch auch Wissen war zum Erlebnistag gefragt. Bei einem Hoheschrecke-quiz konnten kleine Preise gewonnen werden. Besucher erfuhren außerdem, was es mit dem „Wegecent“, einem Projekt zur Erhaltung der Waldwege, auf sich hat.
Martin Schmidt, der Vorsitzende des Naturschutzbundes Thüringen, stand Rede und Antwort zum Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke, das 2008 ins Leben gerufen wurde und 2023 zu Ende geht. Keinen Zweifel ließ er daran, weiterhin aktiv sein zu müssen.
Und selbst die Natur konnte zum Erlebnistag erkundet werden. Sabine Vogt, Hannelore Walluhn und Ralf Linsel boten verschiedene Wanderungen an. Darüber hinaus sparte der Verein „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“nicht mit Neuigkeiten. So sind bereits im vergangenen Jahr 2021 der kleine und der große Rundweg vom Deutschen Wanderverband zertifiziert worden. „Im Februar erhielten wir die Urkunden“, sage die Vereinschefin Dagmar Dittmer. Gute Nachrichten hatte sie auch für die Radwege in petto. So konnte für das erstellte
Radwegekonzept ein Kommunalinvest-programm angezapft werden. Anfang April flatterte dem Verein der Förderbescheid ins Haus. Demnach können vier Radwege im Norden der Hohen Schrecke in Angriff genommen werden. Ende 2023 sollen die ersten Wege fertiggestellt sein. 2024 soll das gesamte Projekt zum Abschluss kommen, informierte Charlotte Schönemann vom Regionalmanagement des Vereins „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“. Positive Auswirkungen auf die gesamte Region erhofft sich Dagmar Dittmer durch das Förderprogramm
der Dorferneuerung. Ihren Dank richtete sie an alle, die zum Gelingen des Erlebnistages beitragen hatten. So stellte die Stadt Roßleben-wiehe den Strom zur Verfügung. Das Sömmerdaer Landratsamt hatte den Platz hergerichtet und eine Toilette gestellt.