Zahnzusatzversicherungen: Policen laut „Finanztest“oft „sehr gut“
111 von 267 Tarifen top. Experten raten zu Abschluss vor ersten Schäden
Berlin. Bei teurem Zahnersatz kann sich eine private Zusatzversicherung lohnen. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt hier oft weniger als 20 Prozent der Kosten, wie die Zeitschrift „Finanztest“(Heft 6/2022) vorrechnet.
Das Gute: Wer eine Zahnzusatzversicherung abschließen möchte, hat eine große – und gute – Auswahl. Von 267 Tarifen erhielten 111 das Urteil „sehr gut“für ihre Zahnersatzleistungen, so die Tester. Untersucht wurden die Tarife aller Versicherer auf dem deutschen Markt, deren Angebote Versicherten aller gesetzlichen Kassen offenstehen.
26 dieser Tarife wurden sogar mit der Bestnote 0,5 bewertet. „Finanztest“empfiehlt sie für alle, die sich ästhetische Perfektion und Rundumschutz von ihrer Police wünschen. Wer einen dieser Spitzenreitertarife im Alter von 43 Jahren abschließt, zahlt über die Jahre im Durchschnitt 40 bis 67 Euro im Monat. Wer mehr Kompromisse eingehen kann und bereit ist, Teile der Rechnung trotz Versicherung selbst zu bezahlen, fährt auch mit Tarifen gut, die Finanztest unter die Kategorie „Gut und günstig“zählt. Hier sind Versicherte, beim angenommenen Abschluss im Alter von 43 Jahren, im langjährigen Durchschnitt mit 15 bis 30 Euro monatlich dabei. Wer Zahnersatz pragmatisch sieht, kann sich über die Jahre mit durchschnittlich 9 bis 12 Euro einen Basisschutz sichern. Dafür steht Versicherten aber nur der Eigenanteil an der Regelversorgung zu.
„Finanztest“rät grundsätzlich, die Versicherung abzuschließen, solange das Gebiss noch in Ordnung ist. Ist bereits klar, dass eine größere Behandlung anstehen wird, gilt das für die Versicherer als begonnene Behandlung – und sie zahlen in der Regel nicht. Wichtig ist, beim Antrag alle Gesundheitsfragen ehrlich zu beantworten, sonst drohten später Probleme bei der Erstattung. dpa