Ergebnisse zum Zustand der Unstrutbrücke verzögern sich
Engagierte legen in Artern und Umland Unterschriftenlisten aus, die Erhalt des Schönfelder Bauwerkes fordern
Schönfeld. Die Unstrutbrücke bleibt weiterhin gesperrt. Anfang März wurde das Brückenbauwerk in Schönfeld für Radfahrer und Fußgänger bis auf weiteres gesperrt, weil die Brücke nach Experteneinschätzungen einzustürzen droht. Vor allem das verbaute Eichenholz sei in Teilen zumindest arg geschädigt. Ein Holz-gutachter nahm nun Kernbohrungen vor.
Wie Arterns Bauamtsleiterin Antje Große auf Ta-nachfrage sagte, müssen sich Interessierte der Ergebnisse weiter gedulden. Der Gutachter ist laut Große derzeit aufgrund eines Unfalls arbeitsunfähig. Das Gutachten, das in diesen Tagen vorliegen sollte, wird nun später fertig. Zwei vom Experten vorgenommene Kernbohrungen, bei denen damals auch Große selbst anwesend war, bedeuteten kein glückliches Schicksal für die Brücke. Balken der hölzernen Tragkonstruktion waren etwa zur Hälfte durchgefault, erinnerte sich Große an die dortigen Eindrücke.
Tritt dieses Schadensbild flächendeckend auf, kann das die Stabilität des Brückenbauwerkes stark beeinträchtigen, so Große. Zur Sicherheit aller wurde die Brücke gesperrt. Das nun erstellte Holzgutachten kostet Artern nach Aussagen seiner Bauamtsleiterin rund 6000 Euro. Während das kommunale Entscheidungsgremien gespannt auf das Ergebnis des Gutachtens wartet, kämpfen andere schon jetzt für den Erhalt oder zumindest eine Sanierung der Brücke. So etwa die Arterner Frühstücksfrauen der Marienkirche und die Brückenfrauen, die Dutzende Unterschriftenlisten in Arterner Arztpraxen und Geschäften in Artern und Umland auslegten und Unterschriften sammeln.
Die Schönfelder Brücke gilt als wichtiges Bindeglied. Gebaut wurde sie vom Landkreis; die Fertigstellung erfolgte 2005. Mit der Stadt Artern gab es schließlich eine Verwaltungsvereinbarung zur Übernahme nach Fertigstellung sowie zur Kostenbeteiligung in Höhe von 5000 Euro.