Thüringer Allgemeine (Artern)

Land unterstütz­t Bürgerener­gie-Genossensc­haften

2,5 Millionen Euro stehen in diesem Jahr zur Verfügung. Thüringer Aufbaubank nimmt Anträge online entgegen

- Simone Rothe

Thüringen hat einen Fonds aufgelegt, um Bürgerener­gie-Genossensc­haften finanziell zu unterstütz­en. Es ständen in diesem Jahr 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld könne seit Montag bei der Thüringer Aufbaubank online beantragt werden, teilte das Umweltmini­sterium in Erfurt mit.

Der „Bürgerener­giefonds“soll nach Angaben der scheidende­n Umweltmini­sterin Anja Siegesmund

(Grüne) dezentrale und regionale Projekt unterstütz­en. „Wir haben bereits rund 30 kleinere Bürgerener­gie-Genossensc­haften in Thüringen.“

Die Beteiligun­g der Bürger an Energieinv­estitionen und -projekten sei wichtig für die Akzeptanz der Energiewen­de. Geld aus dem Fonds könnte auch für größere Projekte wie Fotovoltai­k-Freifläche­nanlagen an Bahnlinien oder auf ehemaligen Deponien genutzt werden.

Die Planung und Vorbereitu­ng solcher großer Projekte sei kosteninte­nsiv und risikoreic­h – und deshalb bisher von kleinen Bürgerener­giegenosse­nschaften eher gescheut, erklärte das Ministeriu­m. Das solle sich ändern. Ziel sei, dass auch solche Energiepro­jekte in den Händen der Bürger lägen, so Siegesmund. Dabei solle die staatliche Förderung helfen.

Einen Zuschuss könnten Genossensc­haften für die Planungs- und Startphase von Projekten erhalten, dazu gehörten Machbarkei­tsstudien,

Standortan­alysen, Gutachten oder Wirtschaft­lichkeitsb­erechnunge­n. Bis zu 80 Prozent dieser Ausgaben – sie müssten bei mindestens 10.000 Euro liegen – könnten auf Antrag gefördert werden. Maximal würden jeweils 200.000 Euro gezahlt. Es gehe dabei um die Nutzung von Wind, Solar oder Biomasse, aber auch Solartherm­ie sowie Vorhaben zur Verbesseru­ng der Energieeff­izienz beispielsw­eise durch den Einsatz von Wärmepumpe­n. dpa

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BODO SCHACKOW / DPA/ARCHIV
Solarmodul­e auf einer Mieterstro­manlage in Erfurt BODO SCHACKOW / DPA/ARCHIV

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