Mit Werbematerial und Wurst nach Berlin
Sechsköpfiges Team wirbt vom 20. bis 29. Januar für die Region Nordthüringen bei der Internationalen Grünen Woche
„Wir müssen mit dem Lkw fahren, weil wir so viel mitnehmen“, sagt Matthias Deichstetter. Gemeint ist die Fahrt nach Berlin, wo vom 20. bis 29. Januar nach zwei Jahren Pause wieder zur Internationalen Grünen Woche eingeladen wird. Drei Mitarbeiter des Landratsamtes des Kyffhäuserkreises sowie drei aus dem Landkreis Nordhausen wollen in besagtem Zeitraum für die Region Nordthüringen werben und Besuchern diese näherbringen. „Wir sind die ganze Zeit vor Ort“, betont Deichstetter.
Bereits am Donnerstag – einen Tag vor Messebeginn – will sich das sechsköpfige Team auf den Weg in die Hauptstadt machen. Gegen 5.30 Uhr geht es los. Grund für die zeitige Anreise sei die Tatsache, dass der Stand in der Thüringenhalle des Messegeländes bis 15 Uhr fertig sein muss. Danach erfolge eine Abnahme durch die Messeverantwortlichen und das Landwirtschaftsministerium.
Tourismusverband und Kreise zeigen sich gut vorbereitet
Um die Unterbringung des Teams aus Nordthüringen habe sich das Landratsamt bereits ein Dreivierteljahr vor dem Messetermin bemüht, erzählt Deichstetter. Die Unterkunft liege etwa 20 Geh-Minuten vom Messegelände entfernt. Mit Bus oder U-Bahn benötige man nicht einmal die Hälfte der Zeit.
Auf die Grüne Woche haben sich der Tourismusverband SüdharzKyffhäuser und die beiden Landkreise gut vorbereitet, sagt Matthias Deichstetter. So wolle man allein zwei Paletten, gefüllt mit touristischen Produkten wie Imagebroschüren, Flyern, Gastgeberverzeichnissen und Gutscheinheften, mit nach Berlin nehmen. Letztere habe man erstmals in Vorbereitung auf die Grüne Woche im Jahr 2016 aufgelegt. Die Hefte seien damals ausschließlich zur Messe verteilt worden. Auf diese Weise hätte man später anhand der Einlösung diverser Gutscheine Rückschlüsse auf die Ausflugsziele sowie damit verbundene Gästezahlen schließen können. Im Ergebnis habe man festgestellt, dass der Auftritt in Berlin in
Größenordnungen Touristen in die Region Südharz-Kyffhäuser gelockt habe, erklärt Deichstetter.
Transportiert werden müsse am Donnerstag zudem der Hofladen, also der gemeinsame Stand der beiden Landkreise. Neben einer Vielzahl touristischer Druckerzeugnisse sollen hier auch regionale Speisen und Getränke angeboten werden. Dazu zählen Produkte der Kelterei Donndorf, inklusive einer Fruchtsaftpresse und „kistenweise Obst“sowie alkoholische Getränke der Traditionsbrennerei Nordhausen. Dazu Wurst- und Wildwurstwaren aus der Region. „Die Besucher der Messe verbinden mit Thüringen hochwertige Wurstwaren“, weiß Deichstetter aus Erfahrung.
Geplant ist, zu Beginn eines jeden Messetages letztere auf belegten Broten anzubieten. Nachmittags sollen dann am Stand der Nordthüringer Waffeln gebacken werden. Jeden Tag eine Cocktailstunde mit Gin Tonic stehe ebenfalls auf dem Programm.
Besucher können Kloßrezept aus Sondershausen mitnehmen
In diesem Jahr habe man sich noch etwas Besonderes einfallen lassen. So möchte man den Besuchern ein Kloßrezept einer Sondershäuser Familie mit auf den Weg geben. Alles Mitgebrachte sei natürlich ein gutes Mittel zum Zweck, so viele Besucher wie möglich an den Stand zu locken. Ziel sei es, den Messe-Gästen
die Region Südharz-Kyffhäuser als lohnende Tourismusregion näherzubringen. Am meisten freue sich Matthias Deichstetter, der dem Tourismusverband angehört und im Landratsamt des Kyffhäuserkreises für Tourismus zuständig ist, auf „gewinnbringende Gespräche mit potenziellen Gästen“.
Zum Thüringentag im Rahmen der Grünen Woche am Samstag, dem 21. Januar, werden noch weitere Vertreter aus dem Kyffhäuserkreis erwartet. So ist es Tradition, dass sich einige Hoheiten aus der Region in Berlin die Ehre geben und ebenfalls kräftig die Werbetrommel rühren. Darunter die Frankenhäuser Fliederkönigin, Sondershäuser Weinprinzessin mit Kinderprinzessin,
der Uderslebener Laubkönig mit Hofdame, die Heldrunger Zwiebelprinzessin sowie die Hopfenkönigin aus Großenehrich.
Heinz-Ulrich Thiele, Pressesprecher des Landratsamtes, zeigt sich dankbar über das Engagement bei der Organisation des Messebesuchs durch den Tourismusverband. Nach zahlreichen Messeauftritten des Kreises in der Vergangenheit, unter anderem in Hannover und München, habe man entschieden, sich auf die Grüne Woche in Berlin in Verbindung mit dem Tourismus zu konzentrieren. Auf der größten Verbrauchermesse Europas könne sich der Landkreis sehr gut und mit Erfolg präsentieren, ist er überzeugt.