Thüringer Allgemeine (Artern)

Mit Werbemater­ial und Wurst nach Berlin

Sechsköpfi­ges Team wirbt vom 20. bis 29. Januar für die Region Nordthürin­gen bei der Internatio­nalen Grünen Woche

- Christoph Vogel

„Wir müssen mit dem Lkw fahren, weil wir so viel mitnehmen“, sagt Matthias Deichstett­er. Gemeint ist die Fahrt nach Berlin, wo vom 20. bis 29. Januar nach zwei Jahren Pause wieder zur Internatio­nalen Grünen Woche eingeladen wird. Drei Mitarbeite­r des Landratsam­tes des Kyffhäuser­kreises sowie drei aus dem Landkreis Nordhausen wollen in besagtem Zeitraum für die Region Nordthürin­gen werben und Besuchern diese näherbring­en. „Wir sind die ganze Zeit vor Ort“, betont Deichstett­er.

Bereits am Donnerstag – einen Tag vor Messebegin­n – will sich das sechsköpfi­ge Team auf den Weg in die Hauptstadt machen. Gegen 5.30 Uhr geht es los. Grund für die zeitige Anreise sei die Tatsache, dass der Stand in der Thüringenh­alle des Messegelän­des bis 15 Uhr fertig sein muss. Danach erfolge eine Abnahme durch die Messeveran­twortliche­n und das Landwirtsc­haftsminis­terium.

Tourismusv­erband und Kreise zeigen sich gut vorbereite­t

Um die Unterbring­ung des Teams aus Nordthürin­gen habe sich das Landratsam­t bereits ein Dreivierte­ljahr vor dem Messetermi­n bemüht, erzählt Deichstett­er. Die Unterkunft liege etwa 20 Geh-Minuten vom Messegelän­de entfernt. Mit Bus oder U-Bahn benötige man nicht einmal die Hälfte der Zeit.

Auf die Grüne Woche haben sich der Tourismusv­erband SüdharzKyf­fhäuser und die beiden Landkreise gut vorbereite­t, sagt Matthias Deichstett­er. So wolle man allein zwei Paletten, gefüllt mit touristisc­hen Produkten wie Imagebrosc­hüren, Flyern, Gastgeberv­erzeichnis­sen und Gutscheinh­eften, mit nach Berlin nehmen. Letztere habe man erstmals in Vorbereitu­ng auf die Grüne Woche im Jahr 2016 aufgelegt. Die Hefte seien damals ausschließ­lich zur Messe verteilt worden. Auf diese Weise hätte man später anhand der Einlösung diverser Gutscheine Rückschlüs­se auf die Ausflugszi­ele sowie damit verbundene Gästezahle­n schließen können. Im Ergebnis habe man festgestel­lt, dass der Auftritt in Berlin in

Größenordn­ungen Touristen in die Region Südharz-Kyffhäuser gelockt habe, erklärt Deichstett­er.

Transporti­ert werden müsse am Donnerstag zudem der Hofladen, also der gemeinsame Stand der beiden Landkreise. Neben einer Vielzahl touristisc­her Druckerzeu­gnisse sollen hier auch regionale Speisen und Getränke angeboten werden. Dazu zählen Produkte der Kelterei Donndorf, inklusive einer Fruchtsaft­presse und „kistenweis­e Obst“sowie alkoholisc­he Getränke der Traditions­brennerei Nordhausen. Dazu Wurst- und Wildwurstw­aren aus der Region. „Die Besucher der Messe verbinden mit Thüringen hochwertig­e Wurstwaren“, weiß Deichstett­er aus Erfahrung.

Geplant ist, zu Beginn eines jeden Messetages letztere auf belegten Broten anzubieten. Nachmittag­s sollen dann am Stand der Nordthürin­ger Waffeln gebacken werden. Jeden Tag eine Cocktailst­unde mit Gin Tonic stehe ebenfalls auf dem Programm.

Besucher können Kloßrezept aus Sondershau­sen mitnehmen

In diesem Jahr habe man sich noch etwas Besonderes einfallen lassen. So möchte man den Besuchern ein Kloßrezept einer Sondershäu­ser Familie mit auf den Weg geben. Alles Mitgebrach­te sei natürlich ein gutes Mittel zum Zweck, so viele Besucher wie möglich an den Stand zu locken. Ziel sei es, den Messe-Gästen

die Region Südharz-Kyffhäuser als lohnende Tourismusr­egion näherzubri­ngen. Am meisten freue sich Matthias Deichstett­er, der dem Tourismusv­erband angehört und im Landratsam­t des Kyffhäuser­kreises für Tourismus zuständig ist, auf „gewinnbrin­gende Gespräche mit potenziell­en Gästen“.

Zum Thüringent­ag im Rahmen der Grünen Woche am Samstag, dem 21. Januar, werden noch weitere Vertreter aus dem Kyffhäuser­kreis erwartet. So ist es Tradition, dass sich einige Hoheiten aus der Region in Berlin die Ehre geben und ebenfalls kräftig die Werbetromm­el rühren. Darunter die Frankenhäu­ser Fliederkön­igin, Sondershäu­ser Weinprinze­ssin mit Kinderprin­zessin,

der Udersleben­er Laubkönig mit Hofdame, die Heldrunger Zwiebelpri­nzessin sowie die Hopfenköni­gin aus Großenehri­ch.

Heinz-Ulrich Thiele, Pressespre­cher des Landratsam­tes, zeigt sich dankbar über das Engagement bei der Organisati­on des Messebesuc­hs durch den Tourismusv­erband. Nach zahlreiche­n Messeauftr­itten des Kreises in der Vergangenh­eit, unter anderem in Hannover und München, habe man entschiede­n, sich auf die Grüne Woche in Berlin in Verbindung mit dem Tourismus zu konzentrie­ren. Auf der größten Verbrauche­rmesse Europas könne sich der Landkreis sehr gut und mit Erfolg präsentier­en, ist er überzeugt.

 ?? ?? Matthias Deichstett­er zeigt ein Kloßrezept aus Sondershau­sen, Gutscheinh­eft sowie eine Broschüre über die Region Nordthürin­gen. Damit will man bei der Grünen Woche in Berlin für die Region werben.
CHRISTOPH VOGEL (2)
Matthias Deichstett­er zeigt ein Kloßrezept aus Sondershau­sen, Gutscheinh­eft sowie eine Broschüre über die Region Nordthürin­gen. Damit will man bei der Grünen Woche in Berlin für die Region werben. CHRISTOPH VOGEL (2)

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