Goldenes Jubiläum in Grassgrabenshusen
Der Großbrüchtersche Carnevals Club feiert sein 50-jähriges Bestehen. Umzug durch den Ort geplant
Der Schlachtruf der Karnevalisten ist so alt wie der Verein selbst und so wird das „Grassgrabenshusen helau“auch in diesem Jahr wieder mehrfach über den Saal der Schenke hallen. Der Großbrüchtersche Carnevals Club (GCC) feiert seinen 50. Geburtstag und hat sich für das goldene Jubiläum eine Menge einfallen lassen.
Dass überhaupt gefeiert werden kann, verdanken die „Brüchterschen“zu großen Teilen Jürgen Pfeiffer. Der wollte damals verhindern, dass ortsfremde Karnevalisten aus Ebeleben ihren Fasching in Großbrüchter aufführen und stellte kurzerhand ein eigenes Programm zusammen. Der Verein wurde aus der Taufe gehoben und die erste Prunksitzung auf die Beine gestellt. Von da an – seit 1973 – wird in Großbrüchter Karneval gefeiert.
Pfeiffer war es auch, der den Namen des Grabens, der an Großbrüchter vorbeiführt, im Schlachtruf verewigte. Bis 1991 blieb er Präsident, wurde dann von Angela Verges abgelöst, der schließlich 1996 der jetzige Präsident André Barthel folgte.
In Großbrüchter und ringsum kennt man ihn eigentlich nur unter seinem Spitznamen „Helli“. Mit dem Karneval ist er aufgewachsen und gefühlt schon immer mittendrin, statt nur dabei. Er hält den Verein
zusammen und kann sich dabei auf den Vorstand um Peggy Beck, Silke Kliebe, Nicolle Hartung, Justine Ludwig, Dieter Demme, Sven Kapell und Ramona Klöppel zu einhundert Prozent verlassen.
Helli ist kein Freund der langen Vorbereitung. Seine Reden bringt er eine Woche vorm Auftritt zu Papier. Ein Umstand, der seiner Bühnenpartnerin naturgemäß viel Humor und Vertrauen abverlangt. Die zwei kennen sich aus Kindertagen, so fällt es ihnen auch nicht schwer, jedes Jahr aufs Neue das streitende Ehepaar zu mimen.
Sie werden zum Jubiläumsprogramm ebenso zu sehen sein wie viele weitere Aktive, die zum Teil
Neues, aber auch Altbewährtes auf die Bühne bringen. „Es freuen sich alle, dass endlich wieder Fasching ist, besonders die Kinder“, sagt Helli. Als der Verein zum Sommerfest geladen hatte, war die Resonanz enorm. Die Leute würden sich einfach freuen, dass etwas los sei.
Zur ersten Sitzung habe man alle Ehren- und Gründungsmitglieder eingeladen. An allen Abenden gibt es im Anschluss an das Programm Live-Musik von der Band „Akzent“. Zum ersten Mal wird der Büttenabend, der sonst im Nachbarort Holzthaleben stattfand, in Großbrüchter mit Gästen aus der Region gefeiert. Die Bewirtung der Abendveranstaltungen übernimmt das
Team der Gaststätte aus Keula. Nachmittags kümmert sich der Frauenbund um die Kaffeetafel.
Was zum Jubiläum ebenfalls nicht fehlen darf, ist der Umzug durch den Ort, an dem viele Mitglieder und befreundete Vereine teilnehmen wollen. Begleitet wird er musikalisch vom Fanfarenzug aus Mühlhausen. Im Anschluss soll es ein kleines Programm auf dem Saal der Schenke geben und auch hier soll Live-Musik gespielt werden. Eigens dafür studieren die „DilettantenMusikanten“, eine Art Hausband aus Großbrüchter, Faschingsschlager ein. Das „Grassgrabenshusen helau“jedenfalls haben sie schon lange drauf.