Hundertausende Euro steckt Greußen in Pläne und Konzepte
Landgemeinde will Flächennutzungsplan, Stadtentwicklungskonzept und Wärmeleitplanung aufstellen, um Fördermittel zu erhalten
Timo Götz
Greußen. Richtig tief will die Landgemeinde Stadt Greußen in diesem Jahr in die Tasche greifen, um endlich einen Flächennutzungsplan für das gesamte Stadtgebiet auf die Beine zu stellen. Rund 200.000 Euro allein für diese Planung sind im Haushalt für das laufende Jahr veranschlagt, den der Stadtrat kürzlich abgesegnet hat.
Im Etat steht auch, dass die Kommune erst rund 245.000 Euro ausgeben will, um die im Vorjahr gestartete kommunale Wärmeleitplanung weiter voran zu treiben. Dabei geht die Landgemeinde in Vorkasse, weil die ursprüngliche Förderung für diese Planungsleistung vom Bund inzwischen gestrichen wurde. Ob das Land für die vom Bund in Aussicht gestellten 147.000 Euro aufkommt, sei noch nicht sicher, wie von Torsten Abicht (parteilos), dem Bürgermeister der Landgemeinde zu erfahren war.
„Wir wollen diese Planungen aber auf jeden Fall zum Abschluss bringen, weil sie sich auf lange Sicht auszahlen“, sieht Abicht die Ausgaben gerechtfertigt. So erleichtere ein gültiger Flächennutzungsplan künftige Bauvorhaben enorm und könne so auch Neuansiedlungen in der Landgemeinde fördern. Es bedürfe dann nur noch eines Bauantrages und einiger Genehmigung durch die Bauaufsicht, die sich an den Vorgaben des Plans orientiert, um Projekte zu starten. Jetzt müssten dagegen meist aufwendige und teure Bebauungsplanverfahren durchgezogen werden.
Direkt auszahlen werde sich nach Ansicht Abichts in Zukunft auch das integrierte Stadtentwicklungskonzept für die Landgemeinde, das 2024 für rund 100.000 Euro erstellt werden soll und für das es sogar 80.000 Euro Förderung gibt. Ein solches Konzept ist Grundlage für Städtebauförderung, über die viele Großprojekte in der Kernstadt Greußen, für die es eine solches Papier bereits gibt, überhaupt nur möglich gewesen seien, so Abicht.