Baustelle für Besucher gerüstet
Saisonauftakt in Bad Frankenhausen: Kurpark-Einrichtungen und Baustelle an der Oberkirche erwarten die Ostergäste
Auf der Baustelle Oberkirchruine in Bad Frankenhausen arbeiten sich die Bauleute am Gründonnerstag auf das Osterfest zu. Restarbeiten werden erledigt und die Baustelle aufgeräumt, „damit sie schön sauber ist für die Touristenströme am Osterwochenende“, lächelt Polier Thomas Hobrack von der Firma Porr Spezialtiefbau aus Chemnitz, die den Auftrag für die Sicherung des Bestandsmauerwerks erhielt.
Denn pünktlich zum Osterfest startet Bad Frankenhausen in die Besuchersaison: Der Solewasser-Vitalpark und das Bistro im Kurpark
öffnen und die Salzsieder heizen wieder an. Ab 13 Uhr freut sich das Team um Siedemeister Volker Runknagel am Samstag auf Osterbesucher,
Sonntag und Montag ab 10 Uhr, Ostereier inklusive. Anfang März haben sie die große Siedepfanne aus dem Winterschlaf geholt, geschrubbt und die Siedehütte in Schuss gebracht. Schließlich sollen sich die Gäste wohlfühlen, sagt Runknagel am Donnerstagvormittag, während er unter bunten Ostereierketten mit dem Kehrblech ausgefallene Salzkristalle abschöpft.
Und wenn sie schon mal im Kurpark sind, werden viele Osterbesucher sicher auch einen neugierigen Blick auf die Baustelle am schiefen Turm werfen wollen. Und das dürfen sie auch.
Seit September wird an der Oberkirche gebaut. Inzwischen ist die eingerüstete Ruine fest mit dem Boden verankert, die Wände stabilisiert. Im Innern ist der Konsol- und Randbalken als Deckenauflage für das Obergeschoss inzwischen ausbetoniert. Dazu rückte vor vier Wochen eine Betonpumpe mit einem 36 Meter langen Arm an. Doch es geht noch größer: In dieser Woche wurde der Ringanker auf der Mauerkrone gegossen, die später das Dach tragen soll. Das Ausbetonieren übernahm eine Betonpumpe mit einem Ausleger von imposanten 42 Metern. Nach Ostern wird mit dem Ausschalen des Ringankers begonnen.
Dann werden auch die Abstützungen in den Fensteröffnungen zurückgebaut und die Natursteinarbeiten fortgesetzt. „Das Mauerwerk auf der Südseite ist inzwischen soweit gereinigt und ausgebessert, dass Putz an die Wand kann. „Aber erst mal wird der Innenausbau forciert. Geputzt wird erst, wenn das Dach drauf ist“, gibt der Polier den Ablauf vor. Nach dem Verfugen der Nordfassade soll Ende April das Baugerüst fallen und dann das Fundament mit Beton verstärkt werden.
Die touristische Erschließung des schiefen Turms und der Ausbau der Oberkirche zu einem Besucherzentrum ist ein Millionenprojekt der Stadt Bad Frankenhausen zum Themenjahr „500 Jahre Bauernschlacht“2025. Das Wahrzeichen der Stadt, der schiefe Turm, soll begehbar gemacht werden. Gesamtinvestition: zehn Millionen Euro.