GuT für eine gute Stadtpolitik
Ein neues Wählerbündnis aus Oldisleben und Sachsenburg will bei den Kommunalwahlen Ende Mai antreten. Bürgernähe als Anspruch
Oldisleben/An der Schmücke. Für eine gute Kommunalpolitik in der Stadt An der Schmücke und eine starke Stimme in Oldisleben will die Wählergemeinschaft „GuT“bei den bevorstehenden Kommunalwahlen ins Rennen gehen. „GuT“ist die Abkürzung für „Gemeinschaft unabhängiger Bürger Thüringer Pforte“, zu der sich in den letzten Wochen knapp zwanzig Oldislebener und Sachsenburger zusammengefunden haben. Im März war Gründungsversammlung.
Große Oldislebener Straßenbauprojekte im Blick
„Der Schritt der Gründung einer Wählergemeinschaft war eigentlich längst überfällig. Andere in der Stadt haben das schon vor den letzten Kommunalwahlen getan. Aber damals hatte uns vor allem der Hickhack um den Namen unserer Stadt beschäftigt. Da war das ein bisschen ins Hintertreffen geraten“, sagt Oldislebens Ortschaftsbürgermeister Joachim Pötzschke, der bislang parteilos für die SPD in den politischen Gremien saß. Und wo deren Reise in Thüringen aktuell hingeht, lässt sich aktuellen Wahlumfragen entnehmen.
Zumal nach der letzten Wahl vor fünf Jahren die SPD-Fraktion im Stadtrat ausschließlich aus parteilosen Mitgliedern bestand. „Bei den Kommunalwahlen werden eher Personen gewählt als eine Partei“,
ist Pötzschke aber überzeugt. Von den Mitgliedern der neuen Wählergemeinschaft wollen laut Pötzschke 15 für den Ortschaftsrat Oldisleben kandidieren und 16 für den Stadtrat. Pötzschke selbst hat den Vorsitz der neuen Wählervereinigung übernommen. Der 73-Jährige, der seit
1999 Bürgermeister der Gemeinde Oldisleben ist und 2019 zwanzigjähriges Amtsjubiläum hatte, steht seit der Gemeindegebietsreform 2019 als Ortschaftsbürgermeister an der Spitze seines Orts und will es bei den diesjährigen Wahlen noch einmal wissen: „Es gibt noch ein
paar Sachen, die zu Ende geführt werden müssen“, sieht er sein Werk noch nicht vollendet und denkt dabei vor allem an die großen Straßenbauprojekte, die Oldisleben bereits als eigenständige Gemeinde verwirklichen wollte. Auch um seine Nachfolge will Pötzschke sich aktiv
kümmern. „Ich möchte zielgerichtet einen Ortschaftsbürgermeister aufbauen, der das dann übernehmen kann“, so der Ortschaftsbürgermeister weiter.
„In den letzten fünf Jahren haben wir als Stadt ja nichts auf die Reihe gekriegt außer den Namensstreit“, denkt der Oldislebener knurrend vor allem an das ungeliebte Heldrunger „Erbe“Kindergarten-Neubau und Lärmschutzwand, die die neu gebildete Stadt seit der Gebietsreform finanziell stark belastet. „Aber wir wollen keinen Krawall. Wir wollen einfach vernünftige Politik machen“, sagt er.
Das Bündnis braucht Unterschriften von Unterstützern
Und das heiße: die Zukunft der Stadt mitgestalten. „Als unabhängige Gemeinschaft möchten wir uns bürgernah in die Entscheidungsprozesse der Stadt einbringen. Wir wollen aktiv an der Weiterentwicklung unserer Stadt und den Ortschaften mitwirken, neue Impulse für infrastrukturelle Projekte, Kunst und Kultur, Unterstützung der Vereine, öffentlichen Nahverkehr und die Erhaltung der Lebensqualität im ländlichen Raum setzen“, heißt es in der offiziellen Vorstellung der jungen Wählergemeinschaft.
Um bei den Kommunalwahlen am 26. Mai kandidieren zu können, benötigt das Wählerbündnis Unterstützerunterschriften: 40 für den Ortschaftsrat und 80 für den Stadtrat. Die Listen liegen in der Stadtverwaltung am Bahnhof in Heldrungen im Raum 1 aus. Dort finden sich auch weitere Listen, wie etwa die der neu gegründeten Heldrunger Wählergemeinschaft „Bündnis Zukunft Heldrungen“, das ebenfalls bei der Kommunalwahl ins Rennen gehen will.