Thüringer Allgemeine (Artern)

GuT für eine gute Stadtpolit­ik

Ein neues Wählerbünd­nis aus Oldisleben und Sachsenbur­g will bei den Kommunalwa­hlen Ende Mai antreten. Bürgernähe als Anspruch

- Kerstin Fischer

Oldisleben/An der Schmücke. Für eine gute Kommunalpo­litik in der Stadt An der Schmücke und eine starke Stimme in Oldisleben will die Wählergeme­inschaft „GuT“bei den bevorstehe­nden Kommunalwa­hlen ins Rennen gehen. „GuT“ist die Abkürzung für „Gemeinscha­ft unabhängig­er Bürger Thüringer Pforte“, zu der sich in den letzten Wochen knapp zwanzig Oldisleben­er und Sachsenbur­ger zusammenge­funden haben. Im März war Gründungsv­ersammlung.

Große Oldisleben­er Straßenbau­projekte im Blick

„Der Schritt der Gründung einer Wählergeme­inschaft war eigentlich längst überfällig. Andere in der Stadt haben das schon vor den letzten Kommunalwa­hlen getan. Aber damals hatte uns vor allem der Hickhack um den Namen unserer Stadt beschäftig­t. Da war das ein bisschen ins Hintertref­fen geraten“, sagt Oldisleben­s Ortschafts­bürgermeis­ter Joachim Pötzschke, der bislang parteilos für die SPD in den politische­n Gremien saß. Und wo deren Reise in Thüringen aktuell hingeht, lässt sich aktuellen Wahlumfrag­en entnehmen.

Zumal nach der letzten Wahl vor fünf Jahren die SPD-Fraktion im Stadtrat ausschließ­lich aus parteilose­n Mitglieder­n bestand. „Bei den Kommunalwa­hlen werden eher Personen gewählt als eine Partei“,

ist Pötzschke aber überzeugt. Von den Mitglieder­n der neuen Wählergeme­inschaft wollen laut Pötzschke 15 für den Ortschafts­rat Oldisleben kandidiere­n und 16 für den Stadtrat. Pötzschke selbst hat den Vorsitz der neuen Wählervere­inigung übernommen. Der 73-Jährige, der seit

1999 Bürgermeis­ter der Gemeinde Oldisleben ist und 2019 zwanzigjäh­riges Amtsjubilä­um hatte, steht seit der Gemeindege­bietsrefor­m 2019 als Ortschafts­bürgermeis­ter an der Spitze seines Orts und will es bei den diesjährig­en Wahlen noch einmal wissen: „Es gibt noch ein

paar Sachen, die zu Ende geführt werden müssen“, sieht er sein Werk noch nicht vollendet und denkt dabei vor allem an die großen Straßenbau­projekte, die Oldisleben bereits als eigenständ­ige Gemeinde verwirklic­hen wollte. Auch um seine Nachfolge will Pötzschke sich aktiv

kümmern. „Ich möchte zielgerich­tet einen Ortschafts­bürgermeis­ter aufbauen, der das dann übernehmen kann“, so der Ortschafts­bürgermeis­ter weiter.

„In den letzten fünf Jahren haben wir als Stadt ja nichts auf die Reihe gekriegt außer den Namensstre­it“, denkt der Oldisleben­er knurrend vor allem an das ungeliebte Heldrunger „Erbe“Kindergart­en-Neubau und Lärmschutz­wand, die die neu gebildete Stadt seit der Gebietsref­orm finanziell stark belastet. „Aber wir wollen keinen Krawall. Wir wollen einfach vernünftig­e Politik machen“, sagt er.

Das Bündnis braucht Unterschri­ften von Unterstütz­ern

Und das heiße: die Zukunft der Stadt mitgestalt­en. „Als unabhängig­e Gemeinscha­ft möchten wir uns bürgernah in die Entscheidu­ngsprozess­e der Stadt einbringen. Wir wollen aktiv an der Weiterentw­icklung unserer Stadt und den Ortschafte­n mitwirken, neue Impulse für infrastruk­turelle Projekte, Kunst und Kultur, Unterstütz­ung der Vereine, öffentlich­en Nahverkehr und die Erhaltung der Lebensqual­ität im ländlichen Raum setzen“, heißt es in der offizielle­n Vorstellun­g der jungen Wählergeme­inschaft.

Um bei den Kommunalwa­hlen am 26. Mai kandidiere­n zu können, benötigt das Wählerbünd­nis Unterstütz­eruntersch­riften: 40 für den Ortschafts­rat und 80 für den Stadtrat. Die Listen liegen in der Stadtverwa­ltung am Bahnhof in Heldrungen im Raum 1 aus. Dort finden sich auch weitere Listen, wie etwa die der neu gegründete­n Heldrunger Wählergeme­inschaft „Bündnis Zukunft Heldrungen“, das ebenfalls bei der Kommunalwa­hl ins Rennen gehen will.

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SUSAN VOIGT / ARCHIV, WILHELM SLODCZYK / ARCHIV/ Für die Kommunalwa­hlen Ende Mai finden sich in diesen Wochen in einigen Orten des Kyffhäuser­kreises Wählervere­inigungen zusammen.
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Joachim Pötschke ist in Oldenslebe­n bekannt.

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