Amphibien bei Wanderungen erfasst
Die meisten Tiere sind mit ehrenamtlicher Hilfe in den Laichgewässern
„Die Amphibienwanderung zu den Laichgewässern nährt sich ihrem Ende“, sagt Torsten Franke von der Unteren Naturschutzbehörde des Kyffhäuserkreises. So seien aktuell nur noch vereinzelt Tiere unterwegs, am Laichgewässer Bebraer Teiche an der alten B4 in Sondershausen zum Beispiel täglich maximal 30.
Am Sonntag habe man hier den Höchststand während der Osterfeiertage erfassen können, 68 Amphibien seien in den Auffangbehältern entdeckt und sicher zum Laichgewässer gebracht worden.
Die meisten Amphibien der diesjährigen Wanderung habe man in diesem Bereich am 16. März mit 1370 Tieren an einem Tag gezählt, berichtet Franke. Mit Stand vom Dienstag seien das bislang an den Bebraer Teichen insgesamt knapp 5300 Amphibien gewesen, „das ist eine gute Zahl“.
Große Artenvielfalt im Sondershäuser Hammateich
Aufgrund der guten Bedingungen, wie zum Beispiel des ausgiebigen Regens und des insgesamt milden Winters, habe man im Vorfeld sogar mit noch mehr Tieren gerechnet. Der ständige Wechsel von warm und kalt hinsichtlich der Temperaturen hätte dies aber verhindert.
Positiv schätzt er die Artenvielfalt im Sondershäuser Hammateich ein. Im Gegensatz dazu seien an den Bebraer Teichen einige Arten überhaupt nicht oder nur vereinzelt gesichtet worden. So habe man keinen Grasfrosch und nur knapp ein Dutzend Bergmolche entdeckt. Krankheiten innerhalb der Art könnten eine Ursache dafür sein. Es sei aber auch möglich, dass die Tiere einen anderen Weg zum Laichgewässer gewählt haben. So gibt es feste Anlagen mit Amphibientunneln, wo die Tiere nicht erfasst werden.