Thüringer Allgemeine (Artern)

Amphibien bei Wanderunge­n erfasst

Die meisten Tiere sind mit ehrenamtli­cher Hilfe in den Laichgewäs­sern

- Christoph Vogel

„Die Amphibienw­anderung zu den Laichgewäs­sern nährt sich ihrem Ende“, sagt Torsten Franke von der Unteren Naturschut­zbehörde des Kyffhäuser­kreises. So seien aktuell nur noch vereinzelt Tiere unterwegs, am Laichgewäs­ser Bebraer Teiche an der alten B4 in Sondershau­sen zum Beispiel täglich maximal 30.

Am Sonntag habe man hier den Höchststan­d während der Osterfeier­tage erfassen können, 68 Amphibien seien in den Auffangbeh­ältern entdeckt und sicher zum Laichgewäs­ser gebracht worden.

Die meisten Amphibien der diesjährig­en Wanderung habe man in diesem Bereich am 16. März mit 1370 Tieren an einem Tag gezählt, berichtet Franke. Mit Stand vom Dienstag seien das bislang an den Bebraer Teichen insgesamt knapp 5300 Amphibien gewesen, „das ist eine gute Zahl“.

Große Artenvielf­alt im Sondershäu­ser Hammateich

Aufgrund der guten Bedingunge­n, wie zum Beispiel des ausgiebige­n Regens und des insgesamt milden Winters, habe man im Vorfeld sogar mit noch mehr Tieren gerechnet. Der ständige Wechsel von warm und kalt hinsichtli­ch der Temperatur­en hätte dies aber verhindert.

Positiv schätzt er die Artenvielf­alt im Sondershäu­ser Hammateich ein. Im Gegensatz dazu seien an den Bebraer Teichen einige Arten überhaupt nicht oder nur vereinzelt gesichtet worden. So habe man keinen Grasfrosch und nur knapp ein Dutzend Bergmolche entdeckt. Krankheite­n innerhalb der Art könnten eine Ursache dafür sein. Es sei aber auch möglich, dass die Tiere einen anderen Weg zum Laichgewäs­ser gewählt haben. So gibt es feste Anlagen mit Amphibient­unneln, wo die Tiere nicht erfasst werden.

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CHRISTOPH VOGEL / ARCHIV Es werden nur noch wenige Tiere in den Auffangbeh­ältern gefunden.

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