In den Freibädern wird eifrig gebaut
Der Frühling steht in den Startlöchern und die Badesaison beginnt in vielen Orten des Kyffhäuserkreises bald
Kyffhäuserkreis. Provisorisch geflickt muss, das Becken im Greußener Freibad eine weitere Saison lang halten und möglichst wenig Wasser verlieren. Die gröbsten Schäden wurden jetzt mit Beton verschlossen, im Herbst soll die in einigen Teilen schon über 90 Jahre alte Beckenanlage komplett saniert werden. Noch in der bevorstehenden Saison können sich die Badbesucher aber schon einmal auf wärmeres Badewasser freuen, weckt Objektleiter Uwe Jorcke Vorfreude. Eine Anlage, die das Brunnenwasser anwärmt, bevor es in das Becken fließt, sei installiert. Für das Planschbecken sei ein Sonnensegel neu angeschafft
Komplett umgebaut wurde über den Winter der Kiosk, den die Landgemeinde Stadt Greußen vom privaten Vorbesitzer abgekauft hat. Um den Imbiss neu verpachten zu können, renovierte Uwe Jorcke, der im Winter im Bauhof arbeitet, das Gebäude innen. Neue Wände zog er ein, damit Toilette und Umkleideraum vorhanden sind, die bislang fehlten. Auch die Küche wurde vollständig mit gastronomiegerechten Edelstahlmöbeln samt Kochstelle und Abzug neu eingerichtet. Einen Pächter aber suche die Kommune noch.
Ebeleben investiert 10.000 Euro in Brunnen
Im Ebelebener Freibad wurde, weil der Wasserzufluss zuletzt immer wieder Probleme bereitete, der Brunnen vollkommen regeneriert, berichtet Bürgermeister Steffen Gröbel (FW). „Das lässt sich die Kommune gut 10.000 Euro kosten.“Außerdem werde in neue Beckenköpfe investiert. Nachdem die Komplettsanierung der Anlage ins Wasser fiel, müssten nun nach und nach die Schäden beseitigt werden. Betonteile für den Beckenrand gössen die Mitarbeiter vom Bauhof selbst. Verschoben wurde der Baustart für das neue Toilettengebäude. Der ursprüngliche Planer sei erkrankt und werde jetzt durch einen anderen Fachmann ersetzt. Noch in diesem Jahr aber werde der Bau beginnen, sagt Gröbel.
In Sondershausen haben vor eineinhalb Wochen die Pflegearbeiten im Bergbad begonnen. „Das Laub wird weggeräumt, der Rasen gepflegt, gemalert und Kleinigkeiten repariert“, berichtet der kommunale Sportstättenverantwortliche Thomas Rießland. Das Becken muss
noch gesäubert werden. Bis 15. Mai soll alles fertig sein.
Bis dahin sollen auch alle Rettungsschwimmer gefunden sein, zeigt sich Rießland optimistisch. Der frühe Ferienbeginn in Thüringen am 20. Juni sorgt hier für eine Herausforderung. Wenn die Schüler schon ab Vormittag ins Wasser abtauchen können, müssen Studenten noch lernen.
Verlängerte Saison im Freibad Großfurra
In Großfurra sorgt der frühe Ferienbeginn für eine Saisonverlängerung. Der Badesportverein wird das Freibad bis Ende August öffnen und nicht nur für die sechswöchige Ferienzeit. Bis es so weit ist, haben die Ehrenamtlichen noch alle Hände voll zu tun. Aktuell wird das Becken gesäubert. „Unser Quellwasser und sehr kalkhaltig“, erzählt Badesportvereinschef Detlef Wiegel. Das Säubern nehme viel Zeit in Anspruch. Grob gesäubert hat die Feuerwehr. Dafür rücken die Kameraden immer mit ihrer Jugendabteilung an und spritzen das Becken ab. Dafür sei man sehr dankbar. Anschließend säubern die Vereinsmitglieder mit dem Kärcher. Probleme bereitet aktuell der bröckelnde Beckenrand. Bis Juni müsse man dafür noch eine Lösung finden. Im Roßlebener Freibad fällt die Badesaison
in diesem Jahr flach. Grund sind die Baumaßnahmen. 2,5 Millionen Euro fließen in die Einrichtung. Die Bauarbeiten werden sich laut Roßlebens Bauamtsleiter Klaus-Dieter Arnold aller Voraussicht nach bis zum 14. Juni 2025 erstrecken. Geplant ist ein barrierefreier Zugang vom Eingangsareal bis zum Schwimmbecken. Darüber hinaus wird das Becken saniert und die Abwassertechnik erneuert, erzählt Arnold. Aufgrund der Kostensteigerungen wurde von der geplanten Rundumerneuerung des Sozialgebäudes abgesehen, allerdings wird dort eine barrierefreie Dusche mit WC samt Umkleide hergerichtet. Die Investition wird mit 2,043 Millionen Euro gefördert.
Ein öffentliches Badevergnügen gibts zwei Kilometer von Roßleben entfernt im Familienbad „Hohe Schrecke“in Wiehe. Nachdem der betreibende Verein beim Austausch der Beckenfolie gut in der Zeit liegt, wird das Anbaden am 1. Juni anvisiert.
Ebenfalls zum 1. Juni beginnt die Freibadsaison im Soleschwimmbad Artern. Die Vorbereitungen laufen und ein neuer Schwimmmeister sei inzwischen gefunden, teilte Arterns Sprecherin Antje Große mit.
Im Naturbad in Heldrungen greift der engagierte Naturschwimmbadverein um Maik Balthasar
dem Arbeiter-SamariterBund als Betreiber bei der Vorbereitung unter die Arme. „Hecken, Bänke, Rasenmahd: Wir sind schon regelmäßig dabei. Im Aufenthaltsraum wurde ein neues Fenster eingebaut, die Wand muss noch verputzt und gestrichen werden und dann wird auch noch der Sprungturm gepinselt, der voriges Jahr durch den TÜV kam“, berichtet der Vereinschef. Am 18. Mai soll die Saison eröffnet werden. „Und vielleicht starten wir auch einen Arschbombenwettbewerb, das müssen wir aber erst mal sehen“, verrät Balthasar.
Im Oberheldrunger Ortsteil Harras ist der Bade- und Freizeitsportverein schon weit mit seinen Saisonvorbereitungen: „Vor einem Monat haben wir das Wasser abgelassen, das Becken gekärchert, kleine Reparaturen am Putz vorgenommen und demnächst wird das Becken gestrichen und laufend das Grün gepflegt“, sagt Vereinsvorsitzende Klaudia Daßler.
Am 1. Juni ist Saisonbeginn. In diesem Jahr wollen die Vereinsmitglieder auch den Volleyballplatz auf Vordermann bringen. Dort soll es neuen Sand für die Spielfläche geben. Mit Fördermitteln wird außerdem auch noch ein Rasentraktor angeschafft sowie ein Tor für die Werkstatt. Und auch an einer Dachrinne
und am Fußboden des Veranstaltungsraums besteht dringend Handlungsbedarf.
Neue Pumpe für Freibad in Harras
Die zurückliegende Saison endete für den Verein wenig erfreulich: Der viele Regen Ende August hatte Schlamm von den Feldern in die Quelle und von dort ins Becken gespült, außerdem wurde die Pumpe samt Aufhängung weggerissen, die hinterher nicht mehr zu gebrauchen war. Zum Glück half die Gemeinde bei der Anschaffung einer neuen Pumpe und eine Spezialfirma spülte die Rohre frei. Nun schauen alle nach vorn und freuen sich auf die neue Saison. Am 1. Mai soll das frische Wasser ins Becken fließen. Dank des neu gestemmten Brunnens dauert dies nur noch zwei statt fünf Wochen.
Ebenfalls am 1. Juni geht das Freibad in Oldisleben mit einer Eröffnungsparty an den Start. „Da das gerade ein Samstag und auch noch der Kindertag ist, passt das“, sagt René Jacob vom Freundeskreis Oldisleben. Um das Bad kümmert sich Schwimmmeister Sebastian Werner zusammen mit einem Bauhofmitarbeiter. Er hat inzwischen das Grün im Zaum und das Becken gereinigt, seit zwei Wochen läuft das Quellwasser ein.