Pfeiler gibt nach: Gerüst stützt Mauer am Schlosspark
Statiker rät zu Sicherung, Wand drohte instabil zu werden. Ausmaß der Schäden am denkmalgeschützten Bauwerk wird gerade ermittelt
Timo Götz
Sondershausen. Eine Holzkonstruktion bewahrt die Mauer um den Schlosspark Sondershausen hinter dem Nebengebäude der Kreisverwaltung vor dem Einsturz. „Aus einem der alten Stützpfeiler, die mit der Mauer errichtet worden waren, brachen plötzlich Steine heraus“, erklärt Schlossverwalter Manuel Mucha den Grund für die Sicherungsmaßnahme. Die Wand selbst drohte im Bereich, um den bröckelnden Pfeiler instabil zu werden.
„Wir haben die Einschätzung eines Statikers eingeholt und dieser riet dringend dazu, den betroffenen Mauerabschnitt abzustützen“, so
Mucha weiter. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, der neben dem Schloss Sondershausen auch die zugehörige Parkanlage gehört, sei dem Rat des Experten umgehend gefolgt. Das Gerüst verringert auch die Gefahr, dass Teile des Mauerwerks, das an dieser Stelle mehr als zwei Meter hoch ist, auf Spaziergänger herabstürzen.
Grundlegende Sanierung könnte dauern
Wie lange die provisorische Abstützung stehen bleiben muss, hänge maßgeblich davon ab, wie groß die Schäden am Mauerwerk tatsächlich sind, erklärt der Schlossverwalter weiter. Eben dies werde derzeit untersucht. „Bestenfalls kommen die Sachverständigen zu dem Ergebnis, dass die Bausubstanz allein durch neues Verfugen der Spalten zwischen den Natursteinen wieder genügend Stabilität erhält.“Dann könnten die Arbeiten innerhalb kürzester Zeit ausgeführt werden und das Provisorium bald wieder verschwunden sein. Es könne aber auch passieren, dass der Mauerabschnitt grundlegend saniert werden müsse. „Dann stünde die Stiftung vor einer größeren Investition, die erst einmal finanziell in den Etat eingetaktet werden muss“, so Mucha. In diesem Fall könne das Gerüst durchaus einige Zeit stehenbleiben.