Stiftung übernimmt Kyffhäuser und plant freie Führungen
Ideen für den Neustart unter einem neuen Logo. Erfahrenes und motiviertes Team
Mit kostenfreien Führungen über das Kyffhäuserplateau mit Reichsburg und Kaiserdenkmal will die Kyffhäuserstiftung in die neue Touristensaison am Wahrzeichen der Region starten. Freie Hand für neue Angebote hat die Stiftung schon bald, weil sie am kommenden Sonntag den Schlüssel für die Anlagen von der Kur- und Tourismusgesellschaft Bad Frankenhausen übernehmen wird. Ideen für den Neustart unter einem neuen Logo gebe es schon, wie Andreas Kirchner, der Geschäftsführer der Kyffhäuserstiftung versichert.
Kyffhäuser-Team bleibt zusammen
Mit Heiko Kolbe, dem Objektleiter für Burg und Denkmal, und sechs weiteren Mitarbeitenden, die ebenfalls zur Stiftung wechseln könne er von Anfang an auf ein erfahrenes und motiviertes Team bauen, wenn es darum gehe, neue Konzepte schnell umzusetzen, schätzt Kirchner ein. „Ich freue mich auf den Neustart und bin überzeugt, mit der Stiftung als neuem Arbeitgeber in kurzer Zeit viel bewegen zu können, damit der Kyffhäuser wieder zu dem Touristenmagneten wird, der er seiner Bedeutung nach auch sein müsste“, sieht Kolbe den Wechsel durchweg positiv. „Wir können uns in unserer Arbeit nun rein auf den Kyffhäuser konzentrieren, unabhängig von den Aufgaben für den Fremdenverkehr in Bad Frankenhausen, in die wir bisher auch immer eingebunden waren.“
Ähnlich würden das auch die Kolleginnen und Kollegen sehen, die ebenfalls einen Arbeitsvertrag bei der Stiftung unterschrieben haben. „Das ist hier für uns alle eben doch ein Arbeitsplatz, an dem wir ganz persönlich hängen.“Angebote von anderer Seite habe es gegeben. Niemand vom alten Kyffhäuserteam sei darauf eingegangen.
Ab Montag kann sich das frisch eingestellte Stiftungspersonal bereits in ganz exklusiver Kluft den Besuchern der Denkmalanlage präsentieren. „Wir haben eine Kollek
tion mit dem neu entworfenen Logo anfertigen lassen. Die Jacken und Shirts sind auch rechtzeitig vor dem Neubeginn angekommen“, freut sich Kirchner. Dabei trägt er selbst bereits eines der Polohemden mit dem von der Krone des Kaiserdenkmals geschmückten KyffhäuserSchriftzug auf der Brust. „Mit der modernen und vor allem auch im einheitlichen Design gestalteten Kleidung wollen wir uns den Gästen so präsentieren, dass wir gleich als Gastgeber und Ansprechpartner wahrgenommen werden“, erklärt der Geschäftsführer.
Ritter Gerwig wird weiter zur erleben sein
Gelegenheit, mit Rüstung in seiner Paraderolle als Ritter Gerwig aufzutreten, wird Kolbe sicher weiter bekommen sind er selbst und Kirchner
überzeugt. „Es soll ja sowieso ein viel größeres Spektrum an Angeboten für die Besuchern entstehen, als es bisher schon auf dem Kyffhäuser gibt“, stellt der Geschäftsführer klar. „Da ist es doch gut, wenn man auf so beliebte Attraktionen wie eben den Ritter zurückgreifen kann.“Perfekt, um neue Konzepte sofort auszuprobieren, sei die nun startende Saison am Kyffhäuser, meint Kolbe. „In diesem Jahr wird es defintiv noch keine Bauarbeiten auf dem Burggelände und rund um das Denkmal geben. Das verschafft uns Freiraum, Neues auszutesten, wenn die Besucher ungehindert zu uns kommen können“, erläutert er.
Bei allen neuen Konzepten werde der Bildungsanspruch, dem sich die Kyffhäuserstiftung verschrieben habe, einen großen Stellenwert neben
der touristischen Ausprägung der Angebote haben, so Kirchner. „Um zu zeigen, was wir damit meinen, werden wir gleich von Beginn an kostenfreie Führungen anbieten. Damit bekommen Gäste die Gelegenheit, für ihr Eintrittsgeld viel tiefer in die Geschichte von Burg und Denkmal einzutauchen, als sie es wahrscheinlich bei einem einfachen Rundgang über die Anlage könnten.“
Die Führungen sollen sogar in einer engen zeitlichen Abfolge, ins Auge gefasst ist ein Zyklus von zwei Stunden, stattfinden. Um dies leisten zu können, müssten neben den vier Mitarbeitenden, die bereits jetzt Besucher führen, sicher noch weitere Personen dazu ausgebildet werden.
Noch stärkeren Fokus als bisher wollen Kirchner und Kolbe auf Angebote
für Schulklassen legen. „Dabei würde es uns viel helfen, wenn es eine regelmäßige Busverbindung zum Kyffhäuser herauf gäbe“, so der Stiftungsgeschäftsführer. „An der Erreichbarkeit des Ausflugsziels scheitert es noch zu oft, wenn Gruppen zu uns kommen wollen.“
Mit dem übernommenen Team muss es nun die Stiftung schaffen, die rund 33.000 Quadratmeter große Burg- und Denkmalanlage auch in Schuss zu halten. Mit dem Empfangsbereich und den Wegen seien sogar rund 50.000 Quadratmeter zu pflegen, erklärt Kirchner weiter. Dabei könne sich die bisher schon von der Stiftung beschäftigte Belegschaft künftig gut mit dem jetzt übernommenen Personal ergänzen. Ab sofort müsse das gesamten Areal ohnehin als Einheit betrachtet werden.