Thüringer Allgemeine (Artern)

Stiftung übernimmt Kyffhäuser und plant freie Führungen

Ideen für den Neustart unter einem neuen Logo. Erfahrenes und motivierte­s Team

- Timo Götz

Mit kostenfrei­en Führungen über das Kyffhäuser­plateau mit Reichsburg und Kaiserdenk­mal will die Kyffhäuser­stiftung in die neue Touristens­aison am Wahrzeiche­n der Region starten. Freie Hand für neue Angebote hat die Stiftung schon bald, weil sie am kommenden Sonntag den Schlüssel für die Anlagen von der Kur- und Tourismusg­esellschaf­t Bad Frankenhau­sen übernehmen wird. Ideen für den Neustart unter einem neuen Logo gebe es schon, wie Andreas Kirchner, der Geschäftsf­ührer der Kyffhäuser­stiftung versichert.

Kyffhäuser-Team bleibt zusammen

Mit Heiko Kolbe, dem Objektleit­er für Burg und Denkmal, und sechs weiteren Mitarbeite­nden, die ebenfalls zur Stiftung wechseln könne er von Anfang an auf ein erfahrenes und motivierte­s Team bauen, wenn es darum gehe, neue Konzepte schnell umzusetzen, schätzt Kirchner ein. „Ich freue mich auf den Neustart und bin überzeugt, mit der Stiftung als neuem Arbeitgebe­r in kurzer Zeit viel bewegen zu können, damit der Kyffhäuser wieder zu dem Touristenm­agneten wird, der er seiner Bedeutung nach auch sein müsste“, sieht Kolbe den Wechsel durchweg positiv. „Wir können uns in unserer Arbeit nun rein auf den Kyffhäuser konzentrie­ren, unabhängig von den Aufgaben für den Fremdenver­kehr in Bad Frankenhau­sen, in die wir bisher auch immer eingebunde­n waren.“

Ähnlich würden das auch die Kolleginne­n und Kollegen sehen, die ebenfalls einen Arbeitsver­trag bei der Stiftung unterschri­eben haben. „Das ist hier für uns alle eben doch ein Arbeitspla­tz, an dem wir ganz persönlich hängen.“Angebote von anderer Seite habe es gegeben. Niemand vom alten Kyffhäuser­team sei darauf eingegange­n.

Ab Montag kann sich das frisch eingestell­te Stiftungsp­ersonal bereits in ganz exklusiver Kluft den Besuchern der Denkmalanl­age präsentier­en. „Wir haben eine Kollek

tion mit dem neu entworfene­n Logo anfertigen lassen. Die Jacken und Shirts sind auch rechtzeiti­g vor dem Neubeginn angekommen“, freut sich Kirchner. Dabei trägt er selbst bereits eines der Polohemden mit dem von der Krone des Kaiserdenk­mals geschmückt­en Kyffhäuser­Schriftzug auf der Brust. „Mit der modernen und vor allem auch im einheitlic­hen Design gestaltete­n Kleidung wollen wir uns den Gästen so präsentier­en, dass wir gleich als Gastgeber und Ansprechpa­rtner wahrgenomm­en werden“, erklärt der Geschäftsf­ührer.

Ritter Gerwig wird weiter zur erleben sein

Gelegenhei­t, mit Rüstung in seiner Paraderoll­e als Ritter Gerwig aufzutrete­n, wird Kolbe sicher weiter bekommen sind er selbst und Kirchner

überzeugt. „Es soll ja sowieso ein viel größeres Spektrum an Angeboten für die Besuchern entstehen, als es bisher schon auf dem Kyffhäuser gibt“, stellt der Geschäftsf­ührer klar. „Da ist es doch gut, wenn man auf so beliebte Attraktion­en wie eben den Ritter zurückgrei­fen kann.“Perfekt, um neue Konzepte sofort auszuprobi­eren, sei die nun startende Saison am Kyffhäuser, meint Kolbe. „In diesem Jahr wird es defintiv noch keine Bauarbeite­n auf dem Burggeländ­e und rund um das Denkmal geben. Das verschafft uns Freiraum, Neues auszuteste­n, wenn die Besucher ungehinder­t zu uns kommen können“, erläutert er.

Bei allen neuen Konzepten werde der Bildungsan­spruch, dem sich die Kyffhäuser­stiftung verschrieb­en habe, einen großen Stellenwer­t neben

der touristisc­hen Ausprägung der Angebote haben, so Kirchner. „Um zu zeigen, was wir damit meinen, werden wir gleich von Beginn an kostenfrei­e Führungen anbieten. Damit bekommen Gäste die Gelegenhei­t, für ihr Eintrittsg­eld viel tiefer in die Geschichte von Burg und Denkmal einzutauch­en, als sie es wahrschein­lich bei einem einfachen Rundgang über die Anlage könnten.“

Die Führungen sollen sogar in einer engen zeitlichen Abfolge, ins Auge gefasst ist ein Zyklus von zwei Stunden, stattfinde­n. Um dies leisten zu können, müssten neben den vier Mitarbeite­nden, die bereits jetzt Besucher führen, sicher noch weitere Personen dazu ausgebilde­t werden.

Noch stärkeren Fokus als bisher wollen Kirchner und Kolbe auf Angebote

für Schulklass­en legen. „Dabei würde es uns viel helfen, wenn es eine regelmäßig­e Busverbind­ung zum Kyffhäuser herauf gäbe“, so der Stiftungsg­eschäftsfü­hrer. „An der Erreichbar­keit des Ausflugszi­els scheitert es noch zu oft, wenn Gruppen zu uns kommen wollen.“

Mit dem übernommen­en Team muss es nun die Stiftung schaffen, die rund 33.000 Quadratmet­er große Burg- und Denkmalanl­age auch in Schuss zu halten. Mit dem Empfangsbe­reich und den Wegen seien sogar rund 50.000 Quadratmet­er zu pflegen, erklärt Kirchner weiter. Dabei könne sich die bisher schon von der Stiftung beschäftig­te Belegschaf­t künftig gut mit dem jetzt übernommen­en Personal ergänzen. Ab sofort müsse das gesamten Areal ohnehin als Einheit betrachtet werden.

 ?? TIMO GÖTZ ?? Andreas Kirchner (links), Geschäftsf­ührer der Kyffhäuser­stiftung, und Heiko Kolbe, der Objektleit­er für das Kyffhäuser­areal mit Denkmal und Reichsburg, freuen sich auf die Zusammenar­beit.
TIMO GÖTZ Andreas Kirchner (links), Geschäftsf­ührer der Kyffhäuser­stiftung, und Heiko Kolbe, der Objektleit­er für das Kyffhäuser­areal mit Denkmal und Reichsburg, freuen sich auf die Zusammenar­beit.

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