Thüringer Allgemeine (Artern)

Apothekerp­rotest am Mittwoch im Kyffhäuser­kreis

Arzneimitt­elversorgu­ng erfolgt teilweise über die Notdienstk­lappe

- Susann Salzmann

Die Apothekers­chaft protestier­t am 17. April erneut gegen Bürokratie­wahnsinn und moniert fehlenden Nachwuchs. Das wirkt sich auch im Kyffhäuser­kreis aus. Die Branche wolle zeigen, wie es sein würde, wenn das Apothekenn­etz vor Ort immer weiter ausgedünnt würde und immer mehr Anlaufstel­len der Arzneimitt­elversorgu­ng aus den Ortsbilder­n verschwind­en, sagte Kristina Fliege, Inhaberin der Arterner Engel-Apotheke. Zu diesem Anlass sind Apotheken aufgerufen, Schaufenst­er zu verhängen. Einige Apotheken werden Medikament­e ab Mittwochna­chmittag nur noch über die Klappe ausgeben; andere schließen komplett.

Verhangene Fenster und Klappendie­nst

Nach ersten Abfragen Flieges beteiligen sich an der Protestakt­ion die meisten Apotheken im östlichen Kyffhäuser­kreis. Neben der EngelApoth­eke werden sich außerdem die Bad Frankenhäu­ser Anlaufstel­len sowie die Roßlebener Apotheke „Zur Goldenen Aue“an der Aktion beteiligen und spätestens ab Mittwochna­chmittag eine Notversorg­ung über die Klappe gewährleis­ten. Die Roßlebener Unstrut-Apotheke macht am 17. April von 13 bis 15 Uhr Klappendie­nst und sei danach geschlosse­n. Mittwochna­chmittag schließen auch die Apotheken in Wiehe und Heldrugen. Die Löwen-Apotheke in Artern ist ohne Einschränk­ungen erreichbar.

Seit Monaten protestier­en die Apotheker für Bürokratie­abbau. Im Laufe der Jahre nahm die Bürokratie zu. Pro Woche fallen in Flieges Apotheke rund 40 Arbeitsstu­nden für Bürokratie an, gab sie einen Einblick. „Das heißt, eine ganze Arbeitskra­ft ist nur mit Bürokratie beschäftig­t“, verdeutlic­hte sie.

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MARIJAN MURAT / DPA Seit Monaten gibt es Proteste der Apotheken.

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