Thüringer Allgemeine (Artern)

Wasser im Speicher Straußfurt wird wieder angestaut

Hochwasser­rückhalteb­ecken dient im Sommer als Angelgewäs­ser und Rastplatz für Vögel. Auch im Winter hat es eine wichtige Funktion

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Straußfurt. Ab Montag steigt der Wasserstan­d im Speicher Straußfurt. Die Thüringer Fernwasser­versorgung (TFW) stellt am Hochwasser­rückhalteb­ecken ab 15. April wieder den Teildauers­tau für die Sommermona­te ein, informiert die Anstalt öffentlich­en Rechts. Während des Teildauers­taus von April bis Oktober diene das Rückhalteb­ecken als Angelgewäs­ser und ziehe wieder Wasservöge­l zur Rast an.

Noch vor knapp vier Monaten, zur Weihnachts­zeit, hielt der Speicher im Bereich des sommerlich­en

Teildauers­taus und im Hochwasser­rückhalter­aum mit den Überflutun­gsflächen in der Spitze 16,3 Millionen Kubikmeter Wasser zurück, erinnert die Thüringer Fernwasser­versorgung.

Das sei nahezu so viel Wasser, wie die Talsperre Ohra im Thüringer Wald fasst.

Aus dieser beziehe die Betriebsge­sellschaft Wasser und Abwasser mbH Sömmerda das Fernwasser von der TFW für das Versorgung­sgebiet. „Durch den Hochwasser­schutz konnte im weiteren Verlauf ein Treffen der Scheitel von Unstrut und Helme verhindert werden, zum Schutz der unterliege­nden Ortschafte­n

und der Infrastruk­tur. Das Wasser wurde nach der Niederschl­agsperiode schadlos an die Unstrut

abgegeben, um das Becken für zukünftige Hochwasser­ereignisse bereitzuha­lten“, blickt die Thüringer Fernwasser­versorgung zurück.

Die bereits erfolgten Investitio­nen in den Hochwasser­schutz zum Schutz von Henschlebe­n und der überströmb­are Nebendamm, welche beide im Jahr 2023 errichtet wurden, hätten zum Jahreswech­sel gute Dienste geleistet, so die Einschätzu­ng.

Für weitere Maßnahmen zur Erweiterun­g und Instandset­zung der seit 1961 betriebene­n Anlage erfolge eine intensive Planung. Ziel sei es, die Unterlagen zur Plangenehm­igung Ende dieses Jahres einzureich­en.

In den kommenden drei bis vier Wochen wird der Teildauers­tauraum durch den natürliche­n Zufluss der Unstrut mit fünf Millionen Kubikmeter Wasser gefüllt, heißt es weiter.

Während der Einstauzei­t werde die Mindestwas­serabgabe an die Unstrut aus dem Staubecken mit fünf Kubikmeter pro Sekunde gehalten. red

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ANDREAS VON HOF Die Unstrut schlängelt sich durch den leeren Stauraum im Hochwasser­rückhalteb­ecken Straußfurt.

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