Jenaer Büro soll Bendeleben beim Sparen helfen
Gemeinderat Kyffhäuserland vergibt Auftrag über 179.000 Euro für Sanierungsmanager
Ein Sanierungsmanager aus einem Ingenieurbüro in Jena soll Hausbesitzer in Bendeleben beraten, wie sie ihre Immobilie so umbauen können, damit sie in Zukunft Energie- und Heizkosten sparen. Dafür kassiert das Unternehmen rund 179.000 Euro, die von der Kommune, dem Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Freistaat Thüringen über die Thüringer Aufbaubank (TAB) aufgebracht werden. Den Dienstleistungsauftrag an das Jenaer Büro, der bis Ende 2025 läuft, hat der Gemeinderat von Kyffhäuserland in seiner Sitzung am Donnerstagabend
mit knapper Mehrheit von acht Ja-Stimmen bei 15 anwesenden Ratsmitgliedern vergeben. Die Kosten für die Kommune für das Projekt belaufen sich auf rund 9700 Euro, die KfW stellt mehr als 130.000 Euro zur Verfügung, die TAB etwa 36.000 Euro.
Vor der Entscheidung war von einigen Abgeordneten in Fragen gestellt worden, wie und in welchem Umfang der Sanierungsmanager interessierte Bendelebener überhaupt konkret unterstützen könne, wenn das Büro doch im weit entfernten Jena sitze. Bürgermeister Knut Hoffmann (CDU) erklärte, dass es laut Vertrag zu den Aufgaben des Sanierungsmanagers gehöre, regelmäßige Beratungsangebote in Bendeleben zu unterbreiten. Außerdem sollen konkrete Vorhaben durch den Experten begleitet werden. „Bestenfalls springen so noch zusätzliche Fördermittel für die Bendelebener heraus“, sieht er den kommunalen Anteil an dem Projekt gut investiert. Die Fördermittelgeber würden sehr genau auf die Lage schauen.
Einen Sanierungsmanager einzuschalten ist die praktische Fortsetzung des Quartierskonzept für Bendeleben, mit dem sich die Einheitsgemeinde bereits seit 2020 befasst und das bereits 2021 vorgestellt worden war. Es ging darum, möglichst effiziente Möglichkeiten für Heizung und Energieversorgung im
Dorf umzusetzen. Seitdem sei auch versucht worden, für das damals bereits mit 280.000 Euro Fördermitteln dotierte Projekt einen Sanierungsmanager zu finden, berichtet Bürgermeister Hoffmann den Ratsmitgliedern. „Leider erfüllten keines der Büros, mit denen wir dazu in Kontakt traten, die Richtlinien für das Projekt, dass damals noch unter Federführung der Thüringer Energie AG (ThEAG) stand.“Zwischenzeitlich seien dann sogar die Fristen für die Fördermittelzusage überschritten worden. Deshalb mussten Zuschüsse erneut beantragt werde. So sei lange noch ungewiss gewesen, ob der jetzt vergebene Auftrag durchfinanziert werden könne.