Ausflug in die Geschichte
Mitglieder des Verbands der Behinderten Kyffhäuserkreis blicken auf ihrer Tour im Kreis Nordhausen auch in die eigene Vergangenheit
Dorothea Kieper aus Sondershausen berichtet über einen Ausflug ins Schloss Heringen:
Mit drei Fahrzeugen waren wir unterwegs nach Heringen, um dort das Museum im Schloss zu besuchen. Wir, das waren einige Mitglieder des Verbandes der Behinderten .
Ich kann sagen, wir waren alle überrascht, aber positiv überrascht. Im Museumeingangsbereich lockten schon viele Informationen über das Museum. Die einzelnen Etagen konnte man auch über einen Fahrstuhl erreichen. Für Menschen mit Behinderung ist das sehr erfreulich.
In der 1. Etage entdeckten wir das „Älteste Dorf“, eine archäologische Ausstellung über das Leben und Wirken der Menschen in der Goldenen Aue im Wandel der Zeit. In dem Gebiet zwischen dem Harz und dem Kyffhäuser wurde vor etwa 7300 Jahren ein kleines Dorf gebaut. Die Menschen wurden sesshaft und betrieben Ackerbau und Viehzucht.
Ihre handwerklichen Fertigkeiten belegen Ausgrabungen mit Fundstücken, die man dort gemacht hat. Diese Keramiken und Werkzeuge aus der damaligen Zeit können wir im Museum bestaunen.
In der 2. Etage befindet sich der Prunk- und Bankettsaal. Hier finden wir die Flaggen der Grafen von Hohnstein, der Grafen zu Stolberg und der Grafen von Schwarzburg. Musik und Tanz laden dort ein und die Geschichte der Fürstenhäuser wird erläutert.
In der 4. Etage befanden wir uns in unserer Vergangenheit: Eine riesige Puppenausstellung, eine Arztpraxis und Einrichtungen von Küche und Stube, wie wir sie noch in unserer Kindheit erleben konnten. Es war beachtlich, was wir dort alles zu sehen bekamen. Wer neugierig auf die Geschichte wurde, konnte im Eingangsbereich bei den freundlichen Mitarbeiterinnen auch Literatur und Anschauungsmaterial erwerben. Wir ließen uns dort noch zu Kaffee und Kuchen nieder bevor wir die Heimreise antraten.