Stichwahl um Landratsamt
Matthias Strejc (SPD) bleibt Bürgermeister von Bad Frankenhausen
Mit deutlichem Abstand zu seinem Gegenkandidaten hat Matthias Strejc (SPD) als amtierender Bürgermeister der Stadt Bad Frankenhausen die meisten Wählerstimmen bekommen und bleibt damit im Amt. Strejc erhielt 58,6 Prozent aller Stimmen. Thomas Richter (Pro Frankenhausen) kam auf 41,4 Prozent. In Sondershausen wurde wenig überraschend Stefan Grimm erneut zum Bürgermeister gewählt. Er erhielt 94, 7 Prozent der Stimmen, war jedoch auch ohne Mitbewerber.
Bei der Landratswahl bleibt es spannend. Die amtierende Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) muss am 9. Juni gegen Andreas Hartung-Schettler (AfD) in die Stichwahl gehen. HochwindSchneider konnte zwar mehr Stimmen holen als Hartung-Schettler, für eine absolute Mehrheit hat es jedoch nicht gereicht.
Landesweit waren am Sonntag insgesamt 1,74 Millionen Menschen zu einer besonders umfangreichen Wahl aufgerufen, die so nur alle 30 Jahre vorkommt.
Der Grund liegt in unterschiedlichen Längen der Wahlperioden in Thüringen. Während Bürgermeister und Oberbürgermeister für sechs Jahre gewählt werden, bleiben die Räte fünf Jahre im Amt. In diesem Jahr überschneidet sich damit das Ende der Amtszeiten.
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik bewegte sich die Wahlbeteiligung am Sonntag bis zum Nachmittag annähernd auf dem Niveau der Kommunalwahlen von 2019, lag leicht darunter. Am Abend lag sie dann, je mehr Stimmbezirke ausgezählt wurden, konstant über 50 Prozent.
Mit Schließung der Wahllokale hat landesweit die Auszählung der Stimmen begonnen, die bis tief in die Nacht andauerte und nicht überall abgeschlossen wurde. In der
Landeshauptstadt Erfurt war bereits im Vorfeld klar, dass die Auszählung der für den Stadtrat abgegebenen Stimmen erst am Montag stattfinden würde.
Für 28.000 junge Menschen aus Thüringen ist die Kommunalwahl eine Premiere gewesen, weil sie das erste Mal mitbestimmen durften.
Im Gegensatz zur Landtagswahl ist man bei der Kommunalwahl bereits ab 16 Jahren wahlberechtigt. Wer allerdings gewählt werden will, der muss volljährig sein.
Kurios startete der Wahltag in einem Wahllokal in Weimar. Dorthin wurden die falschen Wahlscheine in ein Wahllokal geliefert, was aber behoben werden konnte.
In Gera musste Wahlleiter Alexander Streibharth sehr früh Wahlkabinen nachordern, weil der Andrang groß war. In einem Geraer Wahllokal, wo neue gelbe Wahlurnen zum Einsatz kamen, mussten diese umgedreht werden, weil sie an „gelbe Tonnen“erinnerten. Mehrere Wähler wollten offenbar die Wahlzettel nicht in den vorgesehen Schlitz stecken, sondern den versiegelten Deckel öffnen.
In Bad Köstritz (Landkreis Greiz) kam es zu einem tragischen Vorfall. Eine Frau kollabierte in der Schlange vor dem Wahllokal und verstarb. Leitartikel, Lokales