Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Pierce Brosnan als peinlicher Herzensbrecher
Die Liebeskomödie „Professor Love“kommt heute in die Kinos
Berlin. „Notting Hill“oder „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“: Romantische Komödien sind eigentlich genau das Richtige für einen netten Kinoabend. Das könnte man auch bei „Professor Love“denken. Die Besetzung klingt gut: Jessica Alba (35) und Salma Hayek (49). Der Titelheld ist der Ex-JamesBond Pierce Brosnan (63), der im Abba-Musical „Mamma Mia!“seine komischen Seiten gezeigt hat.
Jetzt spielt der Ire Richard Harris, einen Cambridge-Professor und Frauenhelden, der lernt, was wahre Liebe ist. Zu Beginn fängt er eine Affäre mit seiner Studentin Kate an. Die wird schwanger. Dem Frauenhelden wird bei dieser Nachricht zum Speien übel. Aber natürlich wird er dann zum treu sorgenden Vater, der mit seiner Familie nach Los Angeles zieht, in ein Traumhaus am Pazifik.
Dann verliebt sich Kate (Alba) in den Langweiler Brian (Ben McKenzie). Es gibt allerlei Ver- wicklungen, Kates große Schwester Olivia (Hayek) mischt mit Latina-Temperament das Leben des Professors auf. Der muss zu allem Übel auch noch die USA und damit seinen kleinen Sohn verlassen.
Der schottische Regisseur Tom Vaughan drehte 2008 „Love Vegas“mit Cameron Diaz und Ashton Kutcher – auch eine Komödie. In „Professor Love“erinnert manches entfernt an Klassiker wie „Green Card“oder „Harry und Sally“, zündet aber lange nicht so. In einer Szene macht Salma Hayek die Geräusche nach, die Männer beim Sex von sich geben: naja.
Die „abscheuliche“Komödie sei die Art von Peinlichkeit, die ein Studio im Sommer abwerfe, in der Hoffnung, keiner merke es, schrieb die „New York Times“. Ob das deutsche Publikum auch so streng sein wird?