Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Sitzecke aus Dörna lädt Wanderer in Heyeröder Flur ein
Natur- und Wanderfreunde haben ein Pausen- und Ausflugsziel für die Allgemeinheit geschaffen
Heyerode. Der Inselsberg, die Turmspitze der Burg Haineck bei Nazza und viele der recht seltsam klingenden Flurteile lassen sich von der „Wüsten Trift“südlich Heyerodes ausmachen. Und von einer erst vor wenigen Tagen eingerichteten Sitzecke am dortigen Nordhang, können Wanderer und Ausflügler den Blick zum Thüringer Wald und auf die heimische Natur ausgiebig und in aller Ruhe genießen.
Dafür hat eine Gruppe begeisterter Natur- und Wanderfreunde aus dem Eichsfeldort gesorgt. „Den Platz haben wir uns im Winter ausgesucht“, sagte Wolfgang Stützer, der mit Roland Breitbarth, Eddi Gaßmann und Reiner Vogler zunächst etwas Buschwerk roden musste. Dann hat das tatkräftige Quartett den kleinen Platz für einen Tisch mit Sitzbänken und gut 15 Plätzen drumherum hergerichtet. Hierbei gingen die Handwerker entsprechend behutsam vor. Neugierig sah ihnen dabei auch eine Zauneidechse zu.
Dabei hat die frisch aufgemöbelte Sitzecke ihre eigene Geschichte. Sie entging quasi in letzter Minute ihrem vernichtenden Schicksal. „Sie sollte nämlich verheizt werden“, erinnerte Inge Vogler. Die vor vielen Jahren von einem Tischler in Effelder hergestellte Sitzecke habe bei Verwandten in Dörna gestanden und sei mit der Zeit ausgemustert worden. In der Heyeröder Flur dürfen die rustikalen „Freilandmöbel“aus Dörna nun ihr zweites Dasein verbringen. Auf ähnliche Weise wurde bereits eine andere Sitzbank vor der Kreissäge gerettet. Als „IngeBank“kam diese schon manchem müden Wanderer am Dör- nerberg in Richtung Schierschwende für eine Verschnaufpause sehr gelegen.
Weil eine Dame aus der Runde der Heyeröder Wander- und Naturfreunde sogar einen großen Sonnen- und Regenschirm gesponsert hat, lässt es sich dort bei jedem Wetter gut aushalten. Die Sitzecke sei im Übrigen für alle Leute aus dem Dorf und für Wanderer da, betont Erika Böhm.