Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)
Ohne Thermik geht nix in Udersleben
Teilnehmer der Thüringer Streckensegelflugmeisterschaft hatten Samstag ungewollt Ruhetag
Udersleben. Segelflieger sind schon ein seltsames Völkchen. Da kann der Himmel blau sein, und sie wittern in vereinzelt-weißen Wölkchen trotzdem eine potenzielle Gewittergefahr. Und einem überschleierten Himmel können sie gleich gar nichts abgewinnen. Nicht mal bei Trockenheit und lieblichen 24 Grad wie am Samstag in Udersleben (Kyffhäuserkreis).
Nach dem zweiten „Briefing“– Ansatz um 12 Uhr, bei diesen Zusammenkünften erfahren die Teilnehmer der Thüringer Meisterschaft im Streckensegelflug ihre Tagesaufgabe – wurde der zweite Wettbewerbstag „neutralisiert“, wie Vereinssprecherin Marion Haas vom Aerorclub „Hans Grade“auf Nachfrage berichtete. Der Aeroclub ist auf dem Flugplatz Udersleben zum vierten Mal Ausrichter der Landesmeisterschaft.
Neutralisieren heiße, erklärt Haas, dass der Wettbewerbstag abgeblasen ist. Andernfalls werde alle zwei Stunden das nächste Briefing angesetzt, in der Hoffnung, dass sich bis dahin das Wetter zum Segelflugwetter gewandelt hat und die Sportler in die Luft gehen können.
Doch diese Hoffnung hatten die Ausrichter bereits am Samstagmittag begraben. Zum Segelfliegen braucht es Thermik, und damit sieht es bei solchen Wetterlagen nun mal schlecht aus. Und das hieß: Freizeit. Dafür hatten die 26 Teilnehmer bereits am Freitag, dem Eröffnungstag, das erste Mal starten können. Die „Kleine Clubklasse“hatte als Tagesaufgabe den Streckenflug Udersleben–Aschersleben– Köthen–Udersleben mit Zeitvorgabe zwei Stunden erhalten, die „Große Clubklasse“die Strecke Kleinmühlingen–Wittenberg in drei Stunden und die Allgemeine Klasse die Strecke Zerbst–Reinsdorf bei Berlin in ebenfalls drei Stunden. Vor dem Start muss der Segelflieger in die richtige Position gebracht werden. Foto: Wilhelm Slodczyk
Redaktion dieser Seite: Sascha Hollands