Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Bayreuth verzichtet auf roten Teppich

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Richard-Wagner-Festspiele zollen den Opfern des Amoklaufes von München Respekt

Bayreuth. Es wird anders bei den Bayreuther Festspiele­n in diesem Jahr – weniger pompös und sehr viel stiller. Die Festspiele zollen den Opfern des Amoklaufes von München Respekt und verzichten bei der heutigen Eröffnung auf den Promiaufla­uf auf dem roten Teppich und den Staatsempf­ang im Anschluss an die Premiere des „Parsifal“. So etwas hat es in der Geschichte der Richard-Wagner-Festspiele wohl noch nie gegeben.

Bayerns Ministerpr­äsident Horst Seehofer (CSU) sagte auch den traditione­llen Staatsempf­ang nach der Aufführung ab. Dies gebiete der Respekt vor den Opfern und ihren Angehörige­n.

Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU), die mit ihrem Mann eigentlich zu den Stammgäste­n auf dem Grünen Hügel gehört, hatte schon vor Wochen aus terminlich­en Gründen abgesagt.

Die Aufführung der Neuinsze- nierung von Richard Wagners letzter Oper „Parsifal“soll aber stattfinde­n. Der „Parsifal“sei ein Werk, das eine Friedens- und Versöhnung­sbotschaft enthalte, teilten die Veranstalt­er der Festspiele mit. dpa „Es ist keine Seele so verhärtet, dass nicht ein weicher Punkt, eine echte Regung, eine süßklingen­de Saite in ihr schliefen; sie wird sich freilich oft dieses inneren Schatzes nicht bewusst, wenn die Erweckung von außen fehlt.“

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