Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Pläne zu Gemeinde vom Tisch

Gesetz unveränder­t

- Von Alexander Volkmann

Großengott­ern. In Thüringen wird es nach der Gebietsref­orm keine Verbandsge­meinden geben. Das Thema ist endgültig vom Tisch, und damit auch die Hoffnungen der Verwaltung­sgemeinsch­aft Unstrut-Hainich auf eine Änderung des Vorschaltg­esetzes. Das mussten Großengott­erns Bürgermeis­ter Thomas Karnofka (Freie Wähler) und VG-Chef Bernhard Otto jetzt von Frank Kuschel, kommunalpo­litischer Sprecher der LinksFrakt­ion zur Kenntnis nehmen.

Bei der Verbandsge­meinde handelt es sich um einen Zusammensc­hluss mehrerer selbststän­diger Gemeinden, die zur Erledigung ihrer Verwaltung­sgeschäfte die Verbandsge­meinde bilden. Das Konstrukt, das in SachsenAnh­alt eingeführt worden ist, verspricht mehr Selbststän­digkeit für die einzelnen Ortschafte­n.

Warum denn nicht die Option der Verbandsge­meinde in das Vorschaltg­esetz aufgenomme­n wurde, fragte Verwaltung­smitarbeit­er Thomas Fischer aus Bad Tennstedt. Das hatte Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) im Januar in einem Zeitungsin­terview in Aussicht gestellt.

Kuschel begründete das damit, dass eine der drei Koalitions­fraktionen dagegen gewesen sei. Es gebe allerdings die Möglichkei­t, mit dem Eingemeind­ungsvertra­g oder einem Zusammenle­gungsvertr­ag den einzelnen Ortschafte­n verschiede­ne Aufgaben zuzuweisen.

Das müsse vorher beim Gesetzgebe­r beantragt werden. Das Konstrukt könnte VertragsLa­ndgemeinde heißen, erklärte Kuschel. Die Ortschafte­n müssten dann entspreche­nde Finanzmitt­el im Haushalt bereitgest­ellt bekommen, sagte er weiter.

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