Eine Flut aus Plastiksteinen

Ich hatte befürchtet, dass die Frage eines Tages kommen würde: „Papa, ich suche genau dieses eine Teil.“

Raphael zeigt auf die Bauanleitung. In der anderen Hand hält er zwei Plastik-Räder und einige Bausteine, die er bereits zusammengesteckt hat.

„Hilfst du mir beim Suchen?“Seit vier Jahren sammeln die Jungs die Bausteine mit den Knubbeln drauf. Sie wissen schon.

Jedenfalls werden die Figuren oder Fahrzeuge entsprechend der Anleitung genau einmal, meist mit elterlicher Hilfe, aufgebaut und verschwinden Tage später in Einzelteilen in den unendlichen Weiten der großen Sammelkiste.

Das Bauen mit den bunten Steinen fördert die Kreativität, habe ich mir sagen lassen.

Meistens verschmelzen fernöstliche Drachenfiguren irgendwann mit Rennautos, und Batman sitzt später im Müllauto.

So ergossen sich vor drei Tagen Ströme winziger PlastikBausteine in das Kinderzimmer, bevor wir alle Teile für die ursprüngliche Konstruktion beisammen hatten.

Glauben Sie mir, ein ehrgeiziges Projekt.

Das Chaos anschließend zu beseitigen, dazu fehlte den Herren bislang der nötige Elan.

Jungs, ich habe aufgeräumt und anschließend gesaugt. Es hat auch nur acht bis zwölf Mal im Staubsaugerrohr geklimpert.

Ich fürchte, Lego wird es heute mal nicht geben.

Alles Liebe zum 7. Geburtstag!

Alexander Volkmann sucht die Nadel im Heuhaufen