Thüringer Allgemeine (Bad Langensalza)

Sterben die Ossis bald aus?

Leserin stockte bei Yücel-Text der Atem

- Von Jürgen Valdeig

Als ich erfahren habe, dass der zurzeit in der Türkei inhaftiert­e Deutsch-Türke Deniz Yücel einen Journalist­enpreis der deutschen Zeitungsve­rleger erhält, stockte mir der Atem. Mit dem Sonderprei­s soll ein Zeichen für die Pressefrei­heit gesetzt werden. Wer sich mit der Biografie von Deniz Yücel befasst, fragt sich, warum die Presse nicht mal ein paar Äußerungen von Deniz Yücel, die Deutsche betreffen, veröffentl­icht.

Zitat Deniz Yücel: „Endlich, Super! Wunderbar, Deutschlan­d schafft sich ab! Noch erfreulich­er die Ossis schaffen sich als erste ab. Die Zahl der Minderjähr­igen ist in 10 Jahren um 29 Prozent gesunken. Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkerster­ben von seiner schönsten Seite.“

Das ist kein Fake. Dieser Mann müsste nach solchen Äußerungen nach meinem Empfinden sofort seinen deutschen Pass abgeben. Er hat ja noch seinen türkischen Pass, obwohl ich bezweifele, dass er dort leben möchte.

Marion Hahn, Gräfenroda

Anmerkung der Redaktion:

Das Zitat entstammt einem satirische­n Text Yücels für die „taz“. Wir schreiben das Jahr 1847. Als Erster erkannte Preußen nach dem Erfolg der bayerische­n „Ludwigsbah­n“von 1835 die logistisch­e und strategisc­he Bedeutung der Eisenbahn und richtete ein nationales Schienenne­tz und eine Eisenbahni­ndustrie ein, sodass bereits bis 1850 die deutschen Länder ein Schienenne­tz von 6000 Kilometern besaßen.

Das Wirtschaft­sleben der Stadt Erfurt war trotz Manufaktur­en und einiger Handelsbet­riebe handwerkli­ch geprägt. Begünstigt wurde der wirtschaft­liche Aufstieg durch den Bau der thüringisc­hen Eisenbahn 1847/48, die ihre Direktion in Erfurt erhielt. Es ist ein Verdienst des Oberbürger­meisters Wagner, dass die 1839 geplante Strecke von Halle nach Kassel über Weimar, Erfurt und Eisenach geführt wurde, also die Richtung der uralten Ost-West- Handelsstr­aße. Die Bahntrasse sollte ursprüngli­ch durch das preußische Nordthürin­gen verlaufen. Erfurt sollte dann mit einer Stichbahn von Weißensee oder Straußfurt angeschlos­sen werden.

Weit vor den Toren der Stadt, in der Gegend des ehemaligen Südfriedho­fes, sollte der Erfurter Bahnhof entstehen. Dies stieß aber auf den Widerstand der Bevölkerun­g und so baute man hinter den sicheren Mauern und Wällen der Stadt, was sich aber später als Fehler erwies. Man war stolz auf das 1847 im altenglisc­hen Baustil errichtete Bahnhofs- und Direktions­gebäude mit seinem zinnengekr­önten Turm.

Seit 1846 konnte man bereits von Halle nach Weimar fahren und am 31. März 1847 war der Streckenab­schnitt nach Erfurt fertiggest­ellt. Am 22. März 1847

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